Gregor Zöllig ist zurzeit (Anm.: 2010) Leiter und Chefchoreograf des Tanztheaters Bielefeld. In St. Gallen geboren und in der Schweiz aufgewachsen, ging Gregor Zöllig siebzehnjährig zur Tänzerausbildung an die Folkwang Musikhochschule in Essen. Anschließend führte er sein Studium an der Ballettakademie der Stuttgarter John Cranko-Schule fort. Von 1989 bis 1995 arbeitete Gregor Zöllig als Tänzer und Solotänzer an den Theatern in Aachen und Münster. In dieser Zeit entstanden mehrere eigene choreografische Arbeiten für diese Theater. 1996 wird er Assistent und Gasttrainingsleiter beim Bremer Tanztheater unter der künstlerischen Leitung von Urs Dietrich. 1995 gründete und führte er seine eigene Compagnie bis er 1997 als Leiter und Choreograf zum Tanztheater der Städtischen Bühnen Osnabrück wechselte. Gemeinsam mit Christine Biedermann leitete er acht Jahre das Tanztheater Osnabrück. Den Schwerpunkt in seiner Arbeit legt er dabei auf die Entwicklung seiner eigenen Tanzstücke. Durch seine Zusammenarbeit mit internationalen Gastchoreografen und die Gastspiele von internationalen Tanzkompagnien stand das Tanztheater Osnabrück repräsentativ für den Austausch innovativer Tanzstile. Seit August 2005 leitet Gregor Zöllig gemeinsam mit Christine Biedermann das Tanztheater Bielefeld mit den selben künstlerischen Intensionen. So waren Simone Sandroni, Andre Gingras, Guilherme Botelho, Jo Stromgren, Guy Weizmann und Roni Haver, Lionel Hoche, Örjan Anderson, Rami Levi, Anouk van Dijk, das Nederlands Dans Theater, Alias Compagnie Genf, Hamburger Ballett, Bayrisches Staatsballett, Tero Saarinen Kompagnie u.a. zu Gast in Osnabrück oder Bielefeld. Gastchoreografien führten ihn an das Tanzwerk Nürnberg/Ballett Nürnberg unter der künstlerischen Leitung von Jean Renshaw und Dirk Elwert, an das Staatstheater Schwerin, an das Ballett Vorpommern, das Tanztheater des Staatstheater Nürnberg unter der künstlerischen Leitung von Daniela Kurz sowie zur Tanzkompanie des Staatstheaters Oldenburg. Gregor Zöllig gründete außerdem viel beachtete und bundesweit anerkannte Initiativen wie das Internationale Osnabrücker Tanztheaterfestival, Tanzboden, das erste deutsche Netzwerk städtischer und staatlicher Tanzensemblessowie die Laientanzprojekte: die Tanzwerkstatt-Der Elch tanzt und Zeitsprung-Tanzprojekte. Letztere Projektreihe hat er gemeinsam mit Royston Maldoom entwickelt. Über das erste Projekt Zeitsprung – Vier Generationen tanzen vier Jahreszeiten hat der Kamphausenverlag in Zusammenarbeit mit dem Theater Bielefeld ein Buch über die Entstehung herausgebracht. 2009 wurde das Zeitsprungkonzept des Bielefelder Tanztheaters beim Kongress „Kinder zum Olymp“ einer Bildungsinitiative der Kulturstiftung des Bundes und der Länder vorgestellt und erhielt dort Bundesweite Anerkennung. Auf Grund dieses Erfolges und des zukunftsweisenden Modellcharakters der Zeitsprungprojekte, hat nun das Land Nordrhein-Westfalen Fördermittel für 2010 bis 2012 bereitgestellt, die es ermöglichen eine Projektstelle einzurichten. 2001 wurde Gregor Zöllig als Mitglied sowohl in die Jury des 15. Internationalen Choreografen-Wettbewerbes Hannover, in das Gremium des Choreografen-Wettbewerbes des Cour du capucin, Luxembourg als auch seit 2007 in die Jury für Nachwuchsförderung Tanz der Kunststiftung NRW berufen. (Quelle: www.gregor-zoellig.de) / jst