„Die vorliegende Untersuchung verfolgt den Weg des aufnehmenden theatralischen Betrachters, in dessen Bewusstsein zuerst die künstlerischen Mittel der Szene gelangen und der sie erst nach ihrer Wirksamkeit zum Anlasse der Spekulation über ihre Zusammenhänge und Gründe macht. Es wird sich demnach der methodische Teil der Untersuchung [Kapitel I] unter Enthalt aller privaten und gesellschaftlichen Funktionen des Theaters rein mit der Analyse der Mittel der künstlerischen Darstellung zu befassen haben, also mit dem Aufbau des Theaters in sukzessiver Folge der Geschichte, mit den Bühnenformen unter jener starken Berücksichtigung des visuellen Moments, unter dem die ganze gegenwärtige Kunst steht, mit ihrer dramaturgischen Auswertung, mit der Zusammenfassung der Leistungen, der Tätigkeit der Regie. Große Einzelleistungen der Schauspielkunst für sich fallen nicht in seine Methodik, ebensowenig wie sein am weitesten gespannter Zusammenhang mit geschichtlichen, sozialen, gesellschaftlichen Erscheinungen. Der Verzicht auf diese konnte hier um so leichter werden, als der vortreffliche Kenner dieser Zusammenhänge, die beim Theater unseres Themas stärker sind als irgendwo, sie zum Gegenstande seines historischen Teils [Kapitel II] des vorliegenden Buches macht.“
Mit umfangreichem Abbildungsanhang.
Der Theaterhistoriker Wladimir Koljasin bezeichnet Fülop-Miller als einen „leidenschaftlichen Meyerhold-Propagandisten“. (Vgl. Koljasin: Gastspiele russischer Theater in Berlin in den zwanziger und dreiziger Jahren. Von Ost nach West, von Tairow zu Meyerhold. In: Katalog der Ausstellung "Berlin-Moskau. Moskau-Berlin 1900-1950" (45. Berliner Festwochen),
Berliner Festspiele, Martin-Gropius-Bau
30.08.-01.10.1995. Hg. Von Irina Antonowa u. Jörn Merkert. Berlin 1995.
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Vorwort (Joseph Gregor)Powered by Froala Editor