INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-TV-98

Der Kaukasische Kreidekreis (TV)

Autorenschaft
Beschreibung

HANDLUNG: Nach einem Staatsstreich gegen den Großfürsten wird der reiche Gouverneur Abaschwili hingerichtet. Seine Frau kann den Wirren der Revolution entkommen, lässt aber ihren Sohn Michel einfach zurück (Kleider sind ihr wichtiger). Die einfache Magd Grusche nimmt sich nach einigem Zögern des Kindes an und flieht mit ihm in die Berge. Die Schergen des Fürsten Kazbeki (die Panzerreiter) sind Grusche auf den Fersen. Im Gebirge gelangt sie schließlich zu ihrem Bruder, der inzwischen mit einer sehr frommen Frau verheiratet ist. Obwohl Grusche mit dem Soldaten Simon verlobt ist, heiratet sie einen angeblich sterbenskranken Bauern, Jussup, um ihr Ziehkind durch ein Papier mit Stempel angesichts des wachsenden Misstrauens ihrer Schwägerin zu legitimieren. Nachdem die Nachricht über das Ende des Krieges eintrifft, erweist sich der Sterbenskranke plötzlich als kerngesund. Nach dem Bürgerkrieg kehrt auch die Gouverneursfrau zurück und erhebt Anspruch auf das von ihr geborene Kind, welches ihr ein reiches Erbe sichert. Der Fall wird dem einfachen, aber schlauen Dorfschreiber Azdak vorgetragen, der kein Rechtsgelehrter, sondern ein verschmitzter Lebenspraktiker ist. Er gelangte im Krieg zu Amt und Würden und gilt beim Volk als Armeleuterichter. In dem zu verhandelnden Fall ordnet er an, den Beweis der Mutterschaft durch ein Experiment zu erbringen. Dazu lässt er das Kind in einen Kreidekreis stellen und ordnet an, beide Frauen sollten gleichzeitig versuchen, das Kind zu sich aus dem Kreis herauszuziehen (denn es heiße „die wahre Mutter wird die Kraft haben, ihr Kind aus dem Kreis zu reißen“). Herrisch reißt die Gouverneursfrau ihr Kind an sich, das Grusche voll Mitleid loslässt. Hierdurch erweist sie sich als die „wahre“ Mutter, die ihr Kind mehr liebt und es lieber los lässt, als ihm weh zu tun. Schließlich erhält nicht die leibliche Kindesmutter verbrieftes Recht auf das Kind zugesprochen, sondern die Magd Grusche, die in Liebe und täglicher Pflichterfüllung bewiesen hat, dass da gehören soll, was da ist, denen, die für es gut sind (wie es im Vorspiel heißt)… 



ANMERKUNG: Beginn bei Minute 48, zuvor auf dem Band ein Gespräch zwischen Martin Jochen Schulz und Josef Keul zum Thema Theater als Experimentierfeld aus der Reihe WORTWECHSEL unter dem Titel „Spagat“.



// DETAILS //


BESETZUNG

Grusche Vachnadal - Käthke Reichel

Azdak, der Dorfschreiber - Hanns Ernst Jäger

Simon Chachava - Rolf Boysen

Der Sänger - Paul Edwin Roth

Natella Abaschwili - Eva Maria Meineke

Arsen Kazbeki - Ernstwalter Mituiski

sein Neffe Bizergan - Dieter Kirchlechner

Lavrenti Vachnadze - Hans Elwenspoek

Aniko, seine Frau - Elisabeth Goebel

die Schwiegermutter - Trudik Daniel

ihr Sohn Jussup - Ernst Ronnecker

Schauwa, der Polizist - Hans Magel

der Gefreite - Sigfrit Steiner

Bruder Anastasius - Erich Schudde

der Milchbauer - Ernst Ehlert

die Bäurin - Annemarie Mörike

ihr Mann - Ferry Dittrich

Großfürst - Martin Lübbert

erster Anwalt - Fred C. Siebeck

zweiter Anwalt - Hans Timerding

die Köchin - Flory Jacobi

die Panzerreiter - Paul Dättel, Günther Erich Martsch, Lothar Schmidt

die Alte - Annemarie de Bruyn

Ludovika - Ortrud Bechler

der Adiutant - Wolfgang Wendt



WEITERE

Hugo Bairle

Karlheinz Bernhardt

Elisabeth Botz

Waldemar Dannenhaus

Heinrich Diedrich

Ingrid Fernolt

Armas Sten Fühler

Hans Hanus

Karl Karner

Pia Mietens

Julius Mitterer

Waltraut Niezoldi

Marieluise Rumpel

Willi Semmelrogge

Rolf Schimpf

Walter Zickler



PRODUKTION 

BUCH: Bertolt Brecht

TV-REGIE: Hans Gottschalk, Franz Peter Wirth

MUSIK: Paul Dessau

KAMERA: Fritz Moser, W. P. Hassenstein, Hartmut Missbach, Horst Schalla

BILDSCHNITT: Stella Niecke

TON: Walter Lang

MUSIKALISCHE LEITUNG: Rolf Unkel

CHOREOGRAPHIE: Jean Soubeyran

SZENENBILD UND KOSTÜME: Gerd Richter

REGIE: Franz Peter Wirth

PREMIERE: 25.09.1958



Eine Produktion des Süddeutschen Rundfunks






[msb]

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krimiserien.heimat.eu/fernsehspiele/fernsehspiele/19580925ard-derkaukasischekreidekreis.htm [2023-04-06]
Regie
Darsteller
Musik
Standorte
MCB
Aufnahmedatum
Dienstag, 31. Dezember 1957
Stadt
München
Land
DE
Kamera
Hartmut Missbach, Horst Schalla, W. P. Hassenstein, Fritz Masser.
Länge
110 min