Mein vermessenes Land von Jurij Koch - Jurij Kochs Stück, dessen Uraufführung im Jahr 1977 am Landestheater Halle stattfand, widmet sich dem fortwährend aktuellen Problem, ob technischer Fortschritt alle Tradition aufwiegen kann und soll. Das Stück zeigt den Zusammenstoß der auf Fortschritt und Fortkommen drängenden, durch Rationalität, Wirtschaftlichkeit und Technik bestimmten Welt der Landvermesser und einem auf Tradition, Schönheit und innere Werte angelegten Leben, das der Weber Kotjatko, sein Vater und die sichelkrumme Frau führen. Ein Trupp Landvermesser - Korla, Türenmann und Maria - durchstreifen unberührte Landschaft. Eine Trasse soll gelegt werden. Die Entwicklung ist nicht aufzuhalten, auch der abgelegene Bauernhof, in dem die Vorboten der Industrialisierung gastfreundlich Quartier erhalten, wird den Baggern und Kränen weichen müssen. Der Wassermann, als typische sorbische Sagengestalt, agiert zwischen den aufeinanderprallenden Welten und zündelt am Konflikt, so menschenähnlich und dämonisch wie er als Sagengestalt ausgestattet ist. Die Kraft des scheinbar alten Wertesystems erfährt Bestätigung durch die Liebe der Landvermesserin Maria zu Kotjatko. Doch beide werden gezwungen, die neue Zeit anzunehmen. Regie: Lutz Hillmann Ausstattung und Videos: Miroslaw Nowotny Musik: Tasso Schille Choreographie: Ralf Herzog a.G. Dramaturgie: Madleríka Šołćic Regieassistenz: Simone Marwitz Darsteller: Jan Mickan Mirko Brankatschk Petra-Maria Wenzel Lisa Zschornack Jurij Schiemann Thomas Ziesch Marian Bulang Torsten Schlosser Übertitelung: Richard Nowak Technische Leitung: Christian Herrmann Inspizienz: Janusz Kawka Souffleuse: Stephanie Brückner Maske: Nancy del Mestre Bühnenmeister: Thomas Jänchen Beleuchtung: Uwe Petzold Ton: Jörg Kappler Requisite: Torsten Kaiser
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