Trauerspiel in fünf Aufzügen von Franz Grillparzer
Der grausame Böhmenkönig Ottokar, glücksverwöhnt und unberechenbar, ist tot. Nun ist mit dem bescheidenen Rudolf von Habsburg endlich Frieden in Österreich eingekehrt, denn er ersetzt tyrannische Willkür durch gottesfürchtige Milde - und der Weg ist frei für eine Geschichte, die 700 Jahre andauerte und den Titel trägt: "Die Habsburger in Österreich".
Mit dieser Sichtweise auf Franz Grillparzers Stück sind seit der Uraufführung von "König Ottokars Glück und Ende" viele Inszenierungen über die Bühne gegangen - Rudolf von Habsburg als Türsteher zum Eingang einer neuen, besseren Zeit.
Dabei stellte sich heraus, was für eine großartige Projektionsfläche Grillparzers Stück bot. Eigentlich müsste es demnach "Die Machtübernahme der Habsburger als Entwicklung zum Guten, Gerechten, Geordneten" heißen. Es heißt aber "König Ottokars Glück und Ende" und davon handelt es - vom Glück und Ende eines Menschen und davon, dass das eine manchmal unmittelbar mit dem anderen zusammenhängt.
Aufzeichnung aus dem Wiener Burgtheater in Koproduktion mit den Salzburger Festspielen 2006
Tobias Moretti – König Ottokar
Michael Maertens – Rudolf von Habsburg
Elisabeth Orth – Margarethe von Österreich
Nicholas Ofczarek – Zawisch
Karl Merkatz – Benesch
Bibiane Beglau – Kunigunde
Wolfgang Gasser – von Horneck
[jup/msb] http://programm.ard.de/TV/Programm/Suche/?sendung=2800714022379993 [05.06.2015]