Eine suver nuver Produktion um Gemeinschaft und Vereinzelung - der bizarre Spaziergang auf dem Boulevard Of Broken Dreams. Ein Motorrad mit Beiwagen wird zum Schauplatz von hierarchischen Prozessen in Gruppen; wer sitzt wo und wenn ja, weshalb. Konsequenter weise wechselt die Szenerie in eine Bar, nur um dort den Reigen der Einsamkeit und dem Wunsch diese zu überwinden um weitere Spiele mit Anteilen selbst organisierter, angeblich vorgegebener Öffentlichkeit, zu erweitern. Ausgerechnet die Momente der Gemeinsamkeit in dieser Bar, etwa wenn die Gäste zusammen singen und tanzen, pervertieren zu ihrem genauen Gegenteil, dem immerhin phantasievoll ausgestalteten Elend der Einsamkeit in der Öffentlichkeit; und alles wunderbar leicht, liebenswürdig und humorvoll präsentiert: suver nuver gestalten ihr eigenes Gefängnis und vollbringen das Kunststück, berührend, sanft und nicht problematisierend eine Führung durch die Zellentrakte zu veranstalten - und siehe da, der Zuschauer folgt gelassen.
KONZEPT UND SPIEL: Peer van den Berg, Dette Glashouwer, Henk Zwart
THEATERREGIE: Gerrit Timmers
AUSSTATTUNG: Sanne Danz
KOSTÜME: Marike Kamphuis
LICHT & TECHNIK: Ron Maas
Der Motokov M 72 wurde von JEROEN KRIEK zur Verfügung gestellt.
ANMERKUNG: Die letzten Minuten fehlen.
(dS)
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