Als Welturaufführung erfüllten sich Axel Tangerding und Akira Matsui einen lang gehegten Traum ' die Begegnung der östlichen und der westlichen Kultur in einen Tanztheaterabend zu packen. Mit jeweils virtuosen Vertretern zweier diametral entgegen gesetzter Tanzformen wurde der Ring abgesteckt…
Akira Matsui ' Nô Meister der renommierten Kita-Nô Schule Tokyo ' läßt in zwei Solotänzen die über 600 Jahre alte Kunst in Originalkostümen und -masken lebendig werden: „Tsuru“ ist beschwörender Tanz des anmutigen und geheimnisvollen Kranichs, „Utoh“ sind getanzte poetische Bilder der Sehnsucht einer Vogel-Mutter nach ihrem Vogel-Kind.
„In a Cup of Tea“ ' nach Lafcadio Hearn ' ist der Höhepunkt des Musiktheater Abends. Zwei Kulturen treffen aufeinander: japanischer Nô Tanz und klassischer Tanz europäischer Prägung. Bei einem Tanzwettstreit trifft eine europäische Tänzerin auf ihren Rivalen, einen japanischen Tänzer. Während einer kurzen Pause will sie ihren Durst stillen und greift nach einem Glas Wasser. In diesem Glas Wasser spiegelt sich eine Erscheinung, das Gesicht ihres Rivalen. Sie erschrickt, zögert, trinkt dennoch das “Gesicht”. Und nun geschieht etwas Merkwürdiges: sein Geist taucht auf und beschuldigt sie, seine Seele getrunken zu haben. Es kommt zu einem Kampf.
Die Partnerin von Akira Matsui ist Yelena Pankova vom Kirov Ballet St. Petersburg und von 1993 bis 2003 Solotänzerin an der Bayerischen Staatsoper München.
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Akira Matsui, Yelena Pankova