(Italienisch, ohne Untertitel)
Malosti, einer der bekanntesten jungen Regisseure Italiens, der bereits vor zwei Jahren mit „Giulietta“ am DT Berlin gastierte, entwickelte in Zusammenarbeit mit der Choreographin Michela Lucenti für Enda Walshs hochexpressiven Text eine eigene Ästhetik zwischen Commedia dell’Arte, "Clockwork Orange" und ekstatisch-aggressivem Tanz, die das idiosynkratischen Sprachfeuerwerk Walshs in den Körpern der Akteure abbrennt: Porcello und Porcellina, Angehörige einer Generation der „Überflüssigen“, feiern ihren gemeinsamen siebzehnten Geburtstag mit einem wilden Trip à la Bonnie und Clyde durch die trostlose Stadt, in der sie leben. Sie bewegen sich dabei in ihrer eigenen Sprache, die ebenso wie die treibende Bewegung der Akteure nicht abreißt, sondern Haken schlägt, sich behauptet, rastlos nach einer Orientierung sucht.
In Malostis preisgekrönter Inszenierung entstehen aus der virtuosen Körperlichkeit, der aggressiven Sprache immer wieder Momente der Poesie, des Innehaltens ' um sich anschließend wieder in den ekstatischen Taumel zu stürzen.
Mit: Valter Malosti, Michela Lucenti, Emanuele Braga, Yuri Ferrero und Emanuele Serra
Choreografie: Michela Lucenti
Bühnenbildner/ -in: Paolo Barroni
Licht: Francesco Dell'Elba
Kostüme: Patrizia Tirino
Maske: Stefano Perocco di Medusa
Ton: G.U.P. (Giuseppe Alcaro)
Eine Produktion des Teatro Stabile di Torrino / Teatro di Dioniso in Kooperation mit dem Balletto Civile.
[csm/msb] https://volksbuehne.adk.de/praxis/disco_pigs/index.html [17.04.2020]