(Niederländisch, ohne Untertitel)
Im Zentrum ihrer unverwechselbaren Performances steht die Stickerei als ewige Wiedergutmachungsarbeit, als Medizin gegen Zerfall und Verderben. Mit ganz einfachen Materialien wie Garn und Faden kreiert Marijs Boulogne Traumwelten, die den Gesetzen von Profit und Kapital entfliehen. Für das forensische Märchen „The Anatomy Lesson" hat sie in zehnmonatiger Stickarbeit ein künstliches Baby mit allem Drum und Dran geschaffen: Haut, Gedärme, Muskeln an Knochen aus Salz und Mehl. Nur leben tut diese Kreatur freilich nicht. Dafür aber ist Boulogne eine interaktive Theaterform geglückt, die Leben und Tod in liebevoller und zugleich bizarrer Weise thematisiert: Ein gesticktes totgeborenes Kind verkörpert das Wunder des Lebens. Frei von Sadismus und Grausamkeit führt Boulogne das Publikum durch ihr Anatomie-Theater.
Regie, Text, Stickerei und Performance: Marijs Boulogne
Multi Media Projekt - Musik: Jim Denley
Zeichnung: Alice Lorenzi
Video: Julia Clever
Technik: Jeroen Taes
Assistenz: Jan Philips
Schnitt: Bert Aeles
Endoscope STORZ: Eugeen Steurs
[csm/msb] https://www.adticket.de/Marijs-Boulogne-Excavations-The-Anatomy-Lesson.html [17.04.2020]