Bühnenbild: Karl Ernst Herrman
Kostüme: Moidele Bickel
Dramaturgie: Botho Strauß
Regieassistenz: Ellen Hammer, Jan Kauenhowen
Ton: Gerhard Jensen
Bildtechnik: Peter Schögel
Bildschnitt: Sigrid Schröder, Helga Schmölling
Aufnahmeleitung: Dieter Melzer
Produktionsleitung: Dieter Wehrand
Produktion: Hans Kwiet
Bildregie: Peter Stein
Eine Gemeinschaftsproduktion: SFB, ORF
Mehr schlafend als wachend sitzt der schwärmerische Prinz von Homburg im Garten zu Fehrbellin und windet sich den Ruhmeskranz. Um ihn herum steht der Kurfürst mit seiner Gesellschaft, und da man zurückweicht, erhascht der Prinz einen Handschuh von der Prinzessin Natalie, die er flüsternd „Meine Mädchen! Meine Braut!" nennt. Als er aus der Trance erwacht, kann er zunächst keinen Zusammenhang finden. Noch am nächsten Morgen, da er entdeckt, daß Natalie ein Handschuh fehlt, ist er so verwirrt, daß er im Kriegsrat den Befehl überhört, in der Schlacht nicht eher zu attackieren, als bis der Kurfürst ihn durch Boten dazu ermächtige. Erfüllt von seiner Liebe und übermütig geworden durch das erträumte Glück, greift er jedoch vorzeitig in die Schlacht ein und erringt den Sieg. Aber dem Kurfürsten geht das Gesetz über eigenmächtige Willkür. Er läßt den Prinzen durch ein Kriegsgericht zum Tode verurteilen. Zunächst kann Friedrich von Homburg nicht glauben, daß der von ihm verehrte Kurfürst bis zum Äußersten geht, aber als er sieht, daß es bitterer Ernst ist, wird er von tiefer Furcht vor seinem schmählichen Ende befallen. Er will die Kurfürstin bitten, sich für ihn ins Mittel zu legen. Auf dem Wege dahin sieht er "das Grab, beim Schein der Fackeln, öffnen, das morgen" sein "Gebein" empfangen soll". Nun ist es ihm nur noch um das nackte Leben zu tun; selbst auf Natalie zu verzichten ist er bereit. Doch diese ruft ihn zur Besinnung und verspricht, beim Oheim für ihn zu bitten. Der Kurfürst sagt schließlich die Begnadigung zu, wenn der Prinz das Urteil des Kriegsgerichts als berechtigt anerkennen kann. Damit legt er die Entscheidung in die Hände des Prinzen, mit dem von diesem Augenblick an eine Wandlung zu männlicher Reife vor sich geht. Auch seinen Offizieren gegenüber, die bereits Bittschriften für sein Leben eingereicht haben, muß er bekennen, daß die Strafe gerecht sei. Mit verbundenen Augen wird der Prinz, wie er glaubt, an sein Grab geführt. In Wirklichkeit aber steht er vor Prinzessin Natalie, die ihm nach der Begnadigung durch den Kurfürsten den Lorbeerkranz aufs Haupt drückt.
(Quelle: kleist.org)
csm
Kurfürst: Peter Lühr Kurfürstin: Katharina Tüschen Natalie: Jutta Lampe Feldmarschall Dörfling: Walter Redl Prinz Friedrich Arthur von Homburg: Bruno Ganz Hennings: Willem Menne Truchß: Olaf Bison Hohenzollern: Werner Rehm Golz: Peter Fitz Kottwitz: Otto Sander Reuß: Willem Menne