Art des Projekt:
Geplant ist eine Adaption des gleichnamigen Films von Martin Scorsese. Es wird einen klassischer Entwicklungs- und Emanzipationsplot der 70er Jahre aufgegriffen und auf seine heutige soziale Relevanz hin überprüft. Vor dem Hintergrund eines sozialdiagnostischen "Stillstandstheaters" (Berliner Theatertreffen 06 über sich selbst) erzählen wir vom Mut zur eigenen Biographie, zu den eigenen Wünschen und von der Sehnsucht nach einer Zeit 'als das Aufbegehren noch geholfen hat'. Entscheidend ist die Haltung der Schauspieler als Performer. Es muss stets deutlich werden, dass sie sich aus einer persönlichen heutigen Sicht mit der Story aus den 70ern beschäftigen. Das Private bleibt sichtbar. Wir verwenden theatrale Mittel der kritischen Überhöhung, Lust zur grotesken Übertreibung, um ein vielschichtiges tragikomisches Bild zu erarbeiten. Das Ereignis Theater, in den Teilorten Zuschauerraum und Bühne wird als eine Gesamtinstellation begriffen. Der einzige Transportort ist das Theater selbst.
Modellcharakter:
Das Projekt soll über die Grenzen mehrerer Bundesländer hinaus wirken. Es gibt Gastspielvereinbarungen in 5 Bundesländern. Die Gruppenmitglieder kommen ebenfalls aus insgesamt 5 Bundesländern. Dieser länderübergreifende Kontext spiegelt sich auch in der Zusammensetzung der Gruppe wider. Gero Vierhuff kommt aus Hamburg, Joch Kiefer aus Halle, Arnd Heuwinkel aus Hildesheim, Nico Delpy aus Berlin, Conni Brückner aus Leipzig. Dieser Vernetzung Gedanke ist eine zentrale Kraft unserer Gruppe.
(gio)
Cornelia Dörr, Oliver Dressel, Arnd Heuwinkel, Stephanie Petrowitz, Christopher Weiss