Art des Projekts:
Grundlage der Inszenierung „Aias 21“ werden Interviews sein, die Mitarbeiter unseres Theater mit führenden Personen des Arbeitsmarktes führen. Im Zentrum dieser Experteninterviews steht die Frage: Wie gestaltet sich die Zukunft der Arbeit in unserer Gesellschaft, und wer wird an dieser Gestaltung beteiligt sein? Das so gesammelte Material verbinden wir mit Fragmenten der Tragödie „Aias“ von Sophokles zur Bühnenfassung des Projektes "Aias 21". Unsere Inszenierung verlagert den Schauplatz des Kampfes um Troja in die Gegenwart. In der globalen Arena „Arbeitswelt“ sucht sie eine Entsprechung zum sinnlosen Ringen des Aias um die Rettung seiner Ehre. Er, „Held der Arbeit“, „Malocher“ des 20. Jahrhunderts, wird zum Objekt der Belustigung für einen Chor aus Göttern und Menschen. Das dramatische Schicksal und Scheitern Aias’ liefert in unserer Inszenierung den Anlass, nach den Hintergründen und dem Ausdruck von Macht und Ohnmacht in der modernen Arbeitswelt zu fragen.
Modellcharakter:
Die Verbindung von Dokumentation und Literatur in einem experimentellen Theaterprojekt.- Die Begegnung und Zusammenarbeit von Schauspielern verschiedener Nationen im Rahmen eines explizit interkulturell angelegten Projektes.- Die Förderung der Kooperation zwischen den Kulturinstitutionen Deutsch Griechisches Theater, Studiobühne und Theater Aachen. - Die Adaption eines antiken Theaterstoffes für die Auseinandersetzung mit einer der zentralen Fragen der Gegenwart: der Frage danach, wie sich die Zukunft der Arbeit in unserer Gesellschaft gestaltet, und wer an dieser Gestaltung beteiligt sein wird.
in Koproduktion mit der studiobühneköln
(gio)
Tunc Denizer, Elisabeth Emmanouil, Knud Fehlauer, Thomas Franke, Tanja Gottschalk, Stefan Kleinert, Tomasso Tessitori.