Art des Projektes:
In winzigen Szenensplittern geht es um den Moment des Scheiterns: Die gestrauchelten Glückssucher arbeiten mittlerweile als 1-Euro-Laboranten in einem Tierversuchslabor. Der Star des Labors ist eine genmanipulierte selbstleuchtende Maus. Ist sie der ANFANG von etwas Neuem oder der Anfang vom ENDE? Durch die sehr unfertige, rohe Struktur des Textes, der immer nur kurz anreißt, um dann abzureißen, kurzerhand im flüchtigen Bild zu enden - provoziert er eine Auseinandersetzung mit dem Medium Theater. Es geht darum unsere Ästhetik auf eine Art Nullpunkt zurück zu führen: Wo beginnt eine Szene Szene zu sein? Wo beginnt ein Bild Bild zu sein? Wo beginnt ein Schauspieler Schauspieler zu sein? Neben der formal konsequenten Übersetzung des Stückes, geht es uns darum, die Opulenz unserer letzten Arbeiten umzukehren, eine Neuverortung des Ensembles vorzunehmen und zu einer Poesie des UNFERTIGEN und der ABWESENHEIT zu gelangen, getreu dem Motto: Das Gegenteil ist immer genauso richtig!
Modellcharakter:
a.tonal.theater arbeitet seit 2001 daran, durch die Verschmelzung von musikalischer Sprachbehandlung, Live-Musik, Geräuschen, Gesten Bewegungen, Raum und Licht die üblichen Genregrenzen zu überwinden und zu Neudefinitionen im Spannungsfeld Schauspiel, Tanz, Neues Musiktheater, Raum- und Multimediainstallation zu gelangen. Diesen Weg wollen wir nun konsequent weiter verfolgen, indem wir unsere eigenen Mittel ins Gegenteil verkehren, d.h. die Wirkungen der einzelnen Mittel auf ihren Kern zurückführen , mit der Auflösung der Bühnensituation spielen und auch zusätzliche Medien wie Schrift-,Video-&Spracheinspielungen oder Graffitis einbeziehen. Trotz der Vielzahl der Mittel ist dieses Projekt auf eine "Ästhetik der Reduktion und Abwesenheit" angelegt. Schwerpunkt: Innovationsförderung.
Festivalbeitrag im Rahmen von: GLOBALIZE:COLOGNE 09 - First Kiss
Andrea Köhler, Christine Stienemeier, Fiona Metscher, Andreas Spaniol, Daniel Mutlu, Johann Krummenacher