MEDIATHEK

Art des Projektes: Die DDR wäre 2009 sechzig Jahre geworden - das ist der Anlass für unser Projekt. Der Kultfilm, den Heiner Carow 1973 drehte, bildet die Grundlage unserer Stückentwicklung. Von unserer Herkunft und dabei eine bekannte, ostdeutsche Liebesgeschichte neu zu erzählen ist unser Ziel. Die Realität ist eine andere- die Träume sind dieselben. Was uns interessiert, ist die Geschichte einer starken Frau, die wir mit unseren Erinnerungen, aber aus heutiger Sicht und jenseits von Ostalgie darstellen wollen. Dabei steht die Perspektive der Figur Paula im Mittelpunkt unserer Arbeit. Durch das Verbinden verschiedener Sparten (Puppen, Schauspiel, Musik) möchten wir einen eigenen, über den Film hinausgehenden Abend schaffen. Entstehen soll eine moderne- und mobile Version, die uns ermöglicht „Die Legende von Paul und Paula“ auch dort zu zeigen, wo sie fast keiner kennt. Nach der Premiere in Berlin wollen wir damit vor allem Menschen in den alten Bundesländern erreichen. Modellcharakter: Wir wollen Puppen-, Schauspiel und Musik verbinden, um die Geschichte von Paul und Paula mit heutigen Gedanken und Erfahrungen zu kombinieren.Sowohl R. Schubert als auch T. Kratochwil können das Solostück spielen. Die Inszenierung ist für unterschiedliche Räume konzipiert, um damit für Gastspiele flexibel zu sein und möglichst viele Menschen zu erreichen, die wenig über die DDR und unsere Generation von Frauen mit „Ost-Herkunft“ wissen. Unser Zielpublikum sehen wir deshalb auch in den alten Bundesländern. Wir sind die letzte Generation, die aus eigener Erfahrung etwas aus der DDR erzählen kann- und das wollen wir tun. Dabei geht es nicht um Ostalgie, sondern um Vermittlung von persönlicher- und Zeitgeschichte. Als Förderschwerpunkt sehen wir die Thematik junger Frauen in Ost und West. (gio)