INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-TV-6317

Hannibal

Beschreibung
Art des Projektes: Anlässlich von 20 Jahren Mauerfall und 80.Geburtstag Heiner Müllers plant aufBruch mit der Verbindung zweier Klassiker deutscher Dramatik eine einzigartige künstlerisch-ästhetische Aúseinandersetzung mit deutsch/deutscher Geschichte. Der in "Hannibal" von Grabbe beschriebene Untergang des von Familien-Clans beherrschten Karthago wird in der Verbindung mit Müllers "Wolokolamsker CHaussee I-V" mit dem Verschwinden des Ostblockes gleichgesetzt. In dem von Müller selbst als Parallele auf einer "schiefen Geschichtsebene" gezogenen Vergleich steht das siegreiche Rom für den Westen, der mit seiner Demokratie über den "real existierenden Sozialismus" im Osten obsiegte.Müllers Texte erweitern die Szenen von Grabbe und betonen deren bis heute bestehende Gültigkeit. Die Handlungsszenen werden von Chören gerahmt, die Protagonisten stehen gegen die Masse.Es spielt das 30-köpfige Gefangenenensemble der JVA Tegel die vielleicht authentischste heutige Version der legendären Legionen Hannibals. Modellcharakter: v.a. Kooperationsförderung:die Kooperation zwischen der grundsätzlich kulturfernen JVA Tegel und einem freien Kulturprojekt (aufBruch), kombiniert mit Partnern aus der freien Wirtschaft (Sponsorenbetriebe), Kulturinstitutionen (Volksbühne, Theatergemeinde Berlin) oder Bildungsträgern (OSZ KIM) ist berlinweit und überregional noch immer einmalig und beispielhaft.Alle Beteiligten erleben über den Theaterbesuch Erfahrungen mit Gruppen und Institutionen außerhalb ihres üblichen Bewegungsradius und Arbeitsumfeldes, womit hohe künstlerische und soziale Synergien erzielt werden. Relevante Effekte werden auch in den Bereichen Innovations-, Zielgruppen- und Konzeptionsförderung erzielt.
Regie
Gruppe / Compagnie / Ensemble
Darsteller
Das Gefangenenensemble des JVA Tegel "Wolokolamsker Chaussee"
Standorte
MCB
Reihe
Aufnahmedatum
Dienstag, 09. Juni 2009
Orte
Stadt
Berlin
Land
Deutschland
Kamera
Felix Heibges, Anika Mey, Lukas Heibges
Länge
79 min