Inhalt:
Klara und Abbas-eine Liebesgeschichte des irakischen Autors Hussain Al-Mozany ist vordergründig eine normale Liebesgeschichte.Ein junger Mann, ein junge Frau verlieben sich, dann wird sie schwanger, was nun? Doch der junge Mann stammt aus einer libanesischen Familie und nachdem sich sich beide Familien auf und dann wieder abgeregt haben kommt offensichtlich nur eine Lösung in Frage. Klara soll zum Islam übertreten damit geheiratet werden kann.Auf einer ganz privaten Ebene wird der "als Kampf der Kulturen" bezeichnete christlich-islamische Diskurs auf die Bühne gestellt. Die jugendlichen Zuschauer könne sich sowohl mit der Position von Klara, als auch mit der Position von Abbas identifizieren und spüren, wie die Liebe zwischen Vorurteilen und Traditionen zu scheitern droht.Begleitet wird das Theaterstück von öffentlichen Proben,Kooperationen mit Islambeauftragter des Senators für Bildung,Studiengang Religionswissenschaft der Uni Bremen,mit Ausländern verheirateten Frauen IAF Gruppe.
Modellcharakter:
Mit Mitteln des Theaters und der Musik wird der als "Kampf der Kulturen" bedrohlich hochstilisierte christlich-islamische Konflikt auf einer ganz privaten Ebene mit seinen Auswirkungen verhandelt. Durch die Alltäglichkeit des Geschehens und die Verstrickung der Theaterfiguren werden die jugendlichen Zuschauer angeregt eigene und fremde Vorurteile zu hinterfragen. Das Theaterstück wirkt weit über das Ende der Vorstellung hinaus und wird durch eine schulische Nachbereitung weiterverfolgt.
(gio)
Antonia Albrecht, Fathi El-Khatib