Eins wissen alle: Arbeit ist Identität ist Existenzberechtigung ist Leben. Da ist Ela, die etwas aus sich machen will, und Nelke, die PR-Praktikantin, die ihre Jugend als Hoffnung im Gesicht trägt. Da sind Ulrich und Gala, die beiden Gewinner - die mit den nötigen Ellenbogen und dem richtigen Riecher. Einer fällt zunächst raus, Sesam, ein outlaw, er ist arbeitslos: Der Alptraum der anderen. Draußen stehend, führt er uns ein in die Regeln des Systems (... und denken Sie daran, auch mal antizyklisch zu entscheiden, risikofreudig und Ihrer Zeit voraus ...), und spielt es uns vor, das Spiel, das da heißt Karriere. Die anderen stecken zu tief drin, ohnmächtig und isoliert. Fünf Menschen, fünf verschiedene Zeitzonen: für die einen ist Zeit wie eine klebrige Masse, für andere vergeht sie wie im Flug oder ist überhaupt nicht da. Obwohl grundverschieden verschwimmen die Gedanken und Gefühle der Figuren beständig ineinander, wird einer zum Stichwortgeber des anderen.
Gesine Danckwart verlegt die Handlung fast vollständig ins Innere der Personen, beschreibt aus allernächster Nähe den rasenden Stillstand in deren Köpfen. Die Texte bewegen sich immer haarscharf an der Grenze zum Cliché, den Mythen des Alltags und sind damit der Wahrheit um so mehr auf der Spur.
Französische Übersetzung: Pascal Paul-Harang. (Quelle: playservice.iti-germany.de)
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Mathias Beyler, Yves Ferry, Lila Greene, Moni Grégo, Fanny Rudelle