Wie eine wankende Arche, besetzt mit den des Lebens Müden, schleppt ein Reisebus eine verschworene Gemeinschaft der Erlösung entgegen in die Höhen der Serpentinen. Mit Hermann - in seiner Entschlossenheit bereits seltsam dem Leben entrückt - am Steuer, getrieben von dem nahenden Morgen und den Klagen der Elenden in den hinteren Reihen, schlingert der Bus wie ein komatöser Todesengel seiner letzten Fahrt entgegen - und Erika begreift, dass nicht zu Füßen der schwarzen Madonna, sondern hier all ihr Glaube gefragt sein wird.
Bärfuss beschreibt eine Koalition der Lebensunwilligen, deren Vehikel ein von Esoterik, Siechtum und dünkelnder Verschwörung vibrierender Todesbus ist. Hoch in den Bergen, dort, wo die Welt noch schön ist, will man dieselbe für immer hinter sich lassen. Mit seiner aus der Zeit gefallenen, wunderbar eigenen Sprachpoesie gelingt Bärfuss erneut ein Theaterwerk von beeindruckender Symbolik und Intensität, groteskem Humor, außerordentlichem Gespür für den Zeitgeist und brillant gezeichneten Figuren. (Quelle: Pressetext H&S Verlag)
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Fritzi Haberland, Werner Wölbern, Victoria Trauttmansdorff, Verena Reichhardt, Markus Graf, Peter Jordan, Hartmut Schories, Katharina Matz