Die Hauptfiguren des Stücks sind die beiden Landstreicher Estragon und Wladimir, die an einem Ort ihre Zeit damit verbringen, auf Godot zu warten, den sie nicht kennen, von dem sie nichts wissen, nicht einmal, ob es ihn gibt. Godot selbst erscheint allerdings nie und das Warten auf ihn ist anscheinend vergeblich. Am Ende eines jeden Aktes erscheint ein Junge, der verkündet, dass sich die Ankunft von Godot weiter verspätet. Spätestens dann keimt in den beiden der Zweifel an ihrer Situation auf, der sich in diesem mehrfach im Stück wiederholenden Dialog ausdrückt, doch können sie ihr trotzdem nie entfliehen:
ESTRAGON: Komm, wir gehen!
WLADIMIR: Wir können nicht.
ESTRAGON: Warum nicht?
WLADIMIR: Wir warten auf Godot.
ESTRAGON: Ach ja.
Bis zum Ende des Stückes wird nicht klar, wer Godot eigentlich ist und warum die beiden auf ihn warten. Er wird damit zum Symbol für das Warten und das Ungewisse schlechthin. Die Zeit vertreiben sich die beiden Protagonisten mit Belanglosigkeiten und dem Diskurs über ihre Situation, ohne jemals Klärung zu erlangen.
ESTRAGON: Wir finden doch immer was, um uns einzureden, dass wir existieren, nicht wahr Didi?
WLADIMIR: Ja ja. Wir sind Zauberer.
Warten auf Godot steht daher auch für die Frage nach dem Sinn des Lebens, gilt als Ausdruck des existentialistischen Ansatzes von Beckett und als Beispiel für Absurdes Theater.
In chinesischer Sprache
(dS)
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