Der Verein Kunst und Knast e.V. gründete Mitte der Neunziger Jahre das Theaterprojekt ,aufBruch‘. „Die Proben von ,aufBruch‘ sind straff strukturiert: Wer dreimal fehlt, fliegt raus. Körper und Sprache werden trainiert. Anschließend formt Peter Atanassow aus den 20 bis 25 Darstellern einen Chor.“(Anm. 9) Alles begann in der JVA Berlin-Plötzensee mit einer Aufführung des Obdachlosentheaters „Ratten 07“ in der Regie von Roland Brus. Der Trägerverein kooperiert mit der Berliner Volksbühne. Regisseure wie Peter Atanassow oder Roland Brus proben mit Gefangenen seit gut zehn Jahren ambitionierte Stücke. Produktionen von „Einer flog über das Kuckucksnest“ (1998), „Tegel ' Alexanderplatz“ (1998), eine Adaption von Döblins großem Berlin-Roman, oder Peter Handkes „Publikumsbeschimpfung“ (2002) greifen Aspekte der Lebenswelt von Gefangenen auf.(www.bdwi.de)(RS)
Inhaftierte der JVA Tegel.