Die Inszenierung wurde unter dem Gründungsnamen Werkhaus Moosach Theaterprojekt realisiert, später nahm die Produktion den Namen Meta Theater an. Die Dichterin Onono Komatshi, von deren Schicksal „Über den Berg kommen“ handelt, lebte Mitte des 9. Jahrhunderts in Japan. Sie wurde wegen ihrer Schönheit und ihres Reichtums gerühmt. Doch nachdem sie durch ihren Stolz den Tod eines Mannes, der sie liebte, verschuldet hat, verarmt die grausame Schöne und stirbt. Aber auch im Tod findet sie keinen Frieden: Der Geist des verschmähten Mannes bindet ihren Geist an sich. Rastlos müssen die beiden überirdischen Wesen in der Welt der Menschen herumstreifen. Als eine Priesterin der Ruhelosen Hilfe anbietet, droht der unversöhnliche Geist des Mannes, die Priesterin auf ewig zu verfluchen. Regisseur Yoshi Oida hat diese Geschichte, die Stoff zahlreicher japanischer Nô- und Kabuki-Spiele ist und die auch noch in der zeitgenössischen Literatur von heute thematisiert wird, in langsame, ritualisierte, tanzartige Bewegungen umgesetzt und dabei fast völlig auf gesprochenen Text verzichtet. Wie in einem Traum wird die Überwindung des Verhängnisses durch Erkenntnis in einer Synthese aus Tanz, Musik und Licht dargestellt. Von der großen Faszination dieses außergewöhnlichen Theaterereignisses zeugen zahlreiche Gastspiele und Einladungen zu Theaterfestivals sowohl im europäischen als auch im außereuropäischen Ausland. Außerdem wurde eine Aufzeichnung der Produktion im Bayerischen Fernsehen gezeigt.
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