Platonow fristet mit seiner ungeliebten Frau Sascha und seinem Kind als desillusionierter Dorfschullehrer sein Leben. In Gesellschaft gibt er den melancholischen Zyniker, spielt den sarkastischen Hofnarren und charmanten Verführer - ein Provinz-Don-Juan und gescheiterter Intellektueller. Die Generalswitwe Anna Wojnizewa will ihn zum Geliebten, seine Jugendliebe Sofja sogar für ihn ihren Mann verlassen. Doch Platonow, hin- und hergerissen zwischen Liebe und Langeweile, Eitelkeit und Selbstekel, kann sich nicht entscheiden. So sehr er davon träumt, endlich ein neues, sinnvolles Leben zu beginnen, schreckt er vor den Konsequenzen zurück, bis ihm die Entscheidungen aus der Hand genommen werden. Die Regisseurin Karin Henkel hat Anton Tschechows Jugendwerk "Platonow" mit Einfallsreichtum und Liebe zum Detail inszeniert. Die Aufführung ist Erzähltheater von seiner besten Seite, Spannendes und Komisches stehen nebeneinander. Trotz oder gerade durch das Aufgebot von allerlei Theaterzauber - von Feuerwerken und Nebel über Konfettiregen bis zu einer Lokomotive, die auf die Bühne rollt - stehen die Orientierungslosigkeit und die Sehnsucht nach Glück der Tschechowschen Figurenwelt im Mittelpunkt.
REGIE (INSZENIERUNG): Karin Henkel
FERNSEHREGIE: Hannes Rossacher
KAMERA: Ursula Nicoline Zeyfang, Michael Horcher
SCHNITT: Roger Bisson
BILDMISCHER: Roger Bisson
Felix Goeser - Platonow
Jonas Fürstenau - Ossip
Ursula Renneke - Marja Grekowa
Martin Leutgeb - Nikolaj Triletzkij
Silja Bächli - Sofja Jegorowna
Anja Brünlinghaus - Anna Wojnizewa
Thomas Eisen - Sergej Wojnizew
Anna Windmüller - Sascha, seine Frau
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