Während der großen Hungersnot in Odessa in der Ukraine 1932/34 leben die ärmsten der Armen in einem jüdischen Armenhaus neben dem Jüdischen Friedhof. Es gibt zu der Zeit nicht einmal Bretter, so dass die Bewohner des Armenhauses einen Sarg vermieten und damit ihre Einkünfte erzielen. Kurz bevor die Toten in die Erde versenkt werden, nimmt man sie aus dem Sarg und begräbt sie nur in ihrem Leichentuch. Alles geht gut bis ein gefallener Held der Revolution begraben werden soll: "Er verdient einen eigenen Sarg!" meint die Obrigkeit, "der Sarg ist unser Eigentum, ihr könnt ihn nicht versenken!", so versuchen sich die Bewohner des Heims vor dem Verlust des Geschäfts zu retten. Es wird gerichtet und der der Held wird samt nagelneuer Ledergamaschen und Sarg ins Erdreich versenkt. Die Bewohner des Armenhauses sind verzweifelt. In der Puppenhaften Inszenierung mit Masken und Musik und Kuriosem verliert eine Mutter ihren Sohn an die Revolution, ein Säufer landet in einer Schraubzwinge, der Geist des Hauses schwebt über allem und die Kapelle spielt. "Es lebe die Revolution! Scheiß Revolution!"
„Das Ende des Armenhauses“ ist die erste freie Produktion, die zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde.
Frei nach einer Erzählung von Isaak Babel.
Deutsch und Polnisch ohne Untertitel.
Abspann fehlt.
Powered by Froala Editor