Buch: Friedrich Schiller
Bildregie: C. Rainer Ecke
Bühnenbild: Luciano Damiani
Inszenierung: Claus Peymann
Kostüme: Luciano Damiani
In Peymanns Inszenierung von Schillers Drama um den Schweizer Nationalhelden brillierten 1991 am Wiener Burgtheater Josef Bierbichler in der Titelrolle sowie Gert Voss als sein Gegenspieler Geßler. Die Vögte des habsburgischen Kaisers unterdrücken die Bevölkerung. Die Schweizer sollen dem auf einer Stange aufgestellten Hut des Reichsvogts Geßler die gleiche Ehre erweisen wie diesem selbst. Im Land herrschen Terror, Brandschatzung, Vergewaltigung. Vertreter der Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden beschließen nachts auf dem Rütli die Vertreibung der Vögte und die Loslösung von Österreich. Die Verschwörung geht quer durch alle Stände. Der Einzelgänger Tell hat dem Hut Geßlers die Reverenz verweigert. Unter Todesandrohung soll er nun auf 80 Schritt Entfernung mit der Armbrust einen Apfel vom Kopf seines Sohnes schießen. Vergeblich wird versucht, Geßler von dieser unmenschlichen Forcierung abzubringen. Tell trifft den Apfel, gibt jedoch Geßler zu verstehen, der zweite Pfeil sei für ihn bestimmt gewesen, hätte er seinen Sohn getroffen. Tell wird gefesselt auf ein Schiff gebracht, kann sich befreien und wartet in der hohlen Gasse bei Küßnacht auf den Vogt. Er erschießt Geßler. Tells Tat löst einen vorzeitigen Aufstand aus, die Zwingburgen und Schlösser der Tyrannen werden gestürmt und niedergerissen. Die frei gewordenen Schweizer feiern Tell als ihren Erretter. Ein etwas verstörter Volksheld bleibt unter den Hochrufen seiner Landsleute allein zurück.
Josef Bierbichler, Kirsten Dene, Gert Voss, Paul Hoffmann, Ulrich Gebauer, Regina Fritsch, Peter Fitz, Brigitta Furgler, Kurt Sowinetz, Markus Boysen, Sonja Sutter, Florentin Groll, Ignaz Kirchner, Georg Schmidhuber, Alexander Zoufaly, Andreas Peschta, Thomas Kloiber