Das Schwarze Theater wird in den fünfziger Jahren für die Kunst wiederentdeckt. 1967 wird das dritte Ensemble in Prag gegründet, mit Bedrich Hánys und Dana Bufková: Die Velvets - die Samtenen. Nach der Emigration 1968 in den Westen sieht man in den Programmen immer wieder ihre Träume vom Reisen und Fliegen. Fliegen ist für sie Freiheit, losgelöst von der Schwerkraft, von der Begrenzung der Erde. Für den Zuschauer vermischen sich im Schwarzen Theater Realität und Traumwelt; alltägliche Dinge, scheinbar ohne Leben, werden aus dem Schlaf geholt und zeigen ihre sonst verborgene Seite, ihr Eigenleben.
Als der Zauberlehrling nach der Geburt mit der Umwelt in Berührung kommt, hat er nur einen Wunsch: zurück in die Geborgenheit. Die Abnabelung ist aber erfolgt, er wird hinausgestoßen auf die Bühne, die seine Welt bedeutet. In seiner traurigen Einsamkeit findet er einen Stab, mit dem er seine Fantasie greifbar machen kann. Er zaubert drauflos, will Held sein und Maler, Kind bleiben, hofft den Weg zu finden in Geborgenheit, Harmonie und Verständnis. Aber in den entscheidenden Augenblicken gehorcht die Materie nicht, und so gerät der Zauberlehrling immer wieder in Schwierigkeiten, Endstationen seiner fantasievollen Vorstellung, Situationen zum Lachen und zum Nachdenken.
Bedrich Hanys