Robert Wilson wurde 1941 in Waco/Texas geboren und wuchs in einem strengen, religiös geprägten Elternhaus auf. "Es war Sünde, gemeinsam zu tanzen und das Theater war ein Haus mit schlechtem Ruf", sagt Wilson. Seine frühe Vorliebe für ein reines Bildertheater wird mit seiner Sprachstörung in Zusammenhang gebracht, von der ihn die Therapeutin Byrd Hoffman heilte. Sie lehrte ihn, sich langsam und konzentriert zu bewegen und zu sprechen, beides Kennzeichen seiner späteren Theaterästhetik.In New York studierte Wilson von 1962 - 65 Kunst und Architektur, engagierte sich in der therapeutischen Arbeit mit hirnverletzten Kindern und entwickelte ein therapeutisches Theater.Ab Mitte der 60er Jahre arbeitete er ausschließlich für das Theater und erregte mit Inszenierungen wie "The King of Spain" und "The Times and Life of Sigmund Freund" erstes Aufsehen. International bekannt wurde Wilson 1972 beim Festival der Uraufführung beim Festival der Künste in Schiraz/Iran, wo er seine einwöchige Theater-Landschafts-Erkundung "Ka Mountain and Guardenia Terrance" vorstellte. Mit "Einstein on the Beach" debütierte er 1972 in Deutschland, wohin er in den nächsten Jahrzehnten immer wieder zurückkehrte. Ein großes Echo fanden seine Zusammenarbeiten mit Musikern wie Tom Waits, Lou Reed und Herbert Grönemeyer.