INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

MEDIATHEK

FÜR TANZ

UND THEATER

MCB-TV-1829

Daewoo

Autorenschaft
Beschreibung
Inszenierung: Charles Tordjman "Ein Stück wie ein Faustschlag", schrieb die Tageszeitung "Libération" anlässlich der Uraufführung des Dramas "Daewoo" im Jahr 2004 beim Theaterfestival in Avignon. Der Autor François Bon schildert darin das Schicksal von hunderten von Arbeiterinnen des ehemals in Lothringen ansässigen koreanischen Konzerns Daewoo. Ein Strudel aus Finanzskandalen und politischer Korruption führte dazu, dass 1.200 Arbeitnehmer, unter ihnen vor allem Frauen, ihren Arbeitsplatz verloren. ARTE präsentiert das bemerkenswert engagierte Stück in einer Inszenierung von Charles Tordjman. Daewoo ist heute ein internationaler Konzern, der mit dem Slogan "For advanced life" ("Für ein fortschrittliches Leben") wirbt. Doch in Frankreich steht der Name Daewoo für einen Skandal: Zu Beginn der 90er Jahre eröffnete der Konzern in Lothringen mehrere Produktionswerke für Mikrowellenherde und Bildröhren und erhielt dafür Subventionen und Steuererleichterungen. Das hinderte Daewoo nicht daran, 2002, als die Subventionen aufgebraucht waren, die Werke wieder zu schließen. Finanzskandale und politische Korruption kamen ans Licht. Die Leittragenden waren hunderte von Arbeiternehmerinnen, die plötzlich auf der Straße standen. Doch das kümmerte keinen. Das Theaterstück von François Bon in einer Inszenierung von Charles Tordjman thematisiert das Schicksal der Arbeiterinnen und stellt über wirtschaftliche Erwägungen hinaus die Frage nach der Würde des Menschen.
Regie
Darsteller
Christine Brücher, Julie Pilod, Samira Sédira, Agnès Sourdillon
Standorte
MCB
Aufnahmedatum
Freitag, 31. Dezember 2004
Land
FR
Kamera
Patrick Hallé, Eddy Signoret
Länge
82 min