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MCB-TV-1536

Dimitri - Clown

Autorenschaft
Beschreibung
Das Bild des immer lachenden Clowns aus Ascona ist bekannt. Selbst ungeschminkt ist er als nationale Figur erkennbar. Tourneen auf der ganzen Welt haben ihn berühmt gemacht - in der Schweiz bleiben vor allem seine Tourneen mit dem Zirkus Knie unvergessen. Auch heute noch steht Dimitri Jahr für Jahr rund 130 mal im Rampenlicht und lässt dabei nicht nur seinen Körper und seine Mimik auf unnachahmliche Weise sprechen, er verleiht auch seinen zahlreichen Instrumenten eine Seele und macht sie zu eigentlichen Partnern an seiner Seite. In seinem Dokumentarfilm porträtiert Friedrich Kappeler den grossen Clown und versucht dem Menschen Dimitri mit Bewunderung und kritischer Distanz auf die Spur zu kommen. "Also machen wir den Film eben so, dass es spannend wird zu sehen, wie ein Clown lebt, probt, auftritt, was er so denkt, was er für Probleme und Freuden hat und was er jungen Menschen weitergeben kann." Dimitri Zweite DVD mit zahlreichen Aufnahmen von Vorstellungen von Dimitri und den Kurzspielfilm REVE DE GARE. (Quelle: www.artfilm.ch) Zur Geschichte des Films Von Friedrich Kappeler Der Film DIMITRI - CLOWN möchte Einblick geben in das poetische Universum des Menschen Dimitri und erst in zweiter Linie eine Biografie sein. Seine Biografie hat Dimitri in seinem kürzlich erschienen Buch «Der Clown in mir» ausführlicher und differenzierter abgehandelt, als dies ein Dokumentarfilm vermag. Dieser Film will die Welt zeigen, in der Dimitri lebt, Anteil nehmen an seinem Schaffen, an seinen Gedanken, an seiner Vorstellung von Poesie. Das führt, nachdem er einmal als Mensch und Engel vorgestellt wird, zunächst zu seiner Geschichte und zu seinen Geschichten. So hat er als Knabe entdeckt, wie er seine Mitschüler und vor allem seine geliebte Mutter zum Lachen bringen kann. Bei der Mutter ist die Sache weniger kompliziert als bei den Mitschülern, denn diese sind gegenüber ihrem kleinen Kameraden mit dem damals exotischen Vornamen mehr als skeptisch eingestellt, vor allem, weil seine Eltern im Tessiner Fischerdorf Ascona Schweizerdeutsch reden und auch noch Künstler sind. Nach verschiedenen Schulwechseln verlässt Dimitri Ascona, absolviert in Bern eine Töpferlehre, immer mit dem Wunsch im Hinterkopf Clown zu werden. Nach der Lehre zieht es ihn nach Frankreich, nach Paris, wo er als Töpfer arbeitet, sich daneben in Gitarrenspiel, Ballett und Seiltanz weiterbildet, um schliesslich in der Truppe des legendären Mimen Marcel Marceau zu landen. Wieder zurück in Ascona beginnt seine steile Karriere als Clown; seine Soloprogramme führen ihn fortan um die Welt. Diese Stationen fliessen eher nebenbei in den Film ein, denn Dimitri ist zu sehr aktiver Mensch, als dass er sich gerne in seiner gloriosen Vergangenheit sonnen würde. So sehen wir ihn beim täglichen Üben in seinem Studio, beim Morgenessen mit seiner Frau Gunda, bei seinen Auftritten im Theater, bei der Regiearbeit, im Clownkurs in seiner Schule in Verscio, beim Malen, beim Singen in der Osteria und beim Träumen am Bahnhof. Was aber treibt ihn an, wieso kann er, der ein Leben lang diszipliniert gearbeitet hat, der auf so viele Erfolge zurückblicken kann, sich mit fast 70 Jahren nicht einfach zufrieden zur Ruhe setzen? Einmal glaubt er daran, dass gute Clowns im Alter immer besser werden, wie der gute Wein und er ist der Überzeugung, dass er zwar auf dem rechten Weg sei, aber doch noch besser werden, die Leute noch mehr erfreuen könne. Er findet, der Humor spreche das Kind im Menschen an und führe zum Guten. Ganz wichtig für Dimitri ist seine Familie; seine Frau Gunda und ihre Kinder Mathias, Ivan, David, Masha und Nina. Was sie machen und denken und ihr Verhältnis zu den Eltern, das ist auch eine Geschichte in diesem Film. Dimitri will sein Können und Wissen nicht nur an seine Kinder weitergeben, sondern auch an junge interessierte Artisten, darum hat er die Scuola Teatro Dimitri in Verscio ins Leben gerufen. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist ihm der Circus, den er sich als eine Art Gesamtkunstwerk vorstellt, und sein Traum ist es, in allen Bereichen einer Aufführung mitzuwirken, ihr seinen Stempel aufzuprägen, um so die Grenzen zum Theater aufzuheben. Mehrmals schon hat er zusammen mit seiner Tochter Masha das Programm des Circus Monti mitgestaltet. Dimitri hat schon früh seine Vorbilder gefunden; Andreff, den ersten Clown den er erlebt, Grock, Chaplin und schliesslich Marceau, der ihn in seiner Absicht Clown zu werden früh bestärkt. Von da an sucht er seinen eigenen Weg und findet seinen eigenen Clowntyp, wobei die Musikalität des Clownesken immer eine ganz besondere Rolle spielt. Zu Elefanten zieht es Dimitri seit seiner Jugend magisch hin. Höhepunkt der leidenschaftlichen Beziehung ist die Elefantennummer im Circus Knie, und seither hat die Faszination für dieses Tier nie mehr nachgelassen. Darum spielt auch im Film der Elefant eine schöne Rolle. Ein Traum aber bleibt Dimitri, der im Jahr 2005 seinen siebzigsten Geburtstag feiert: er möchte seinen eigenen Film drehen. In jenem Film sieht er sich als Bahnhofvorstand, der auf verlorenem Posten zu einer Art Filmclown wird. Und wenn er dafür nicht alles benötigte Geld finden kann, will er diesen Film sogar als Stummfilm realisieren. (Quelle: Friedrich Kappeler)
Regie
Darsteller
Dimitri
Standorte
MCB
Aufnahmedatum
Mittwoch, 31. Dezember 2003
Stadt
Zürich
Land
CH
Kamera
Pio Corradi, Ueli Nüesch, Filip Zumbrunn
Länge
100 min
Schlagworte