INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

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MCB-TV-1212

Brand

Autorenschaft
Beschreibung
Brand ist ein junger Pfarrer, der sich zu Großem berufen fühlt. Er meint, das Christentum sei verwässert, die Christen seien schwach und führten ein Leben voller Kompromisse. Er steht für die Einheit von Glauben und Leben, fordert, der Wille müsse das tragende Element im Leben der Menschen sein. Am Anfang des Stückes triff seinen alten Schulfreund Einar und dessen Verlobte Agnes. Ein glückliches glückliches Paar, aber Brand verurteilt ihre Lebenseinstellung. Er triff dann auf das Zigeunermädchen Gerd. Gerd versucht ihn dazu zu bewegen, sie zu einer "Eiskirche" oben im Gebirge zu begleiten, aber Brand steigt ins Dorf hinab. Im Dorf herrscht eine Hungersnot, die er für eine Strafe Gottes dafür hält, dass das Volk nicht stark genug im Glauben ist. Im Sturm setzt Brand über den Fjord, um einem Sterbenden den letzten Trost zu spenden; Agnes ist so ergriffen von seinem Mut und Glauben, dass sie Einar verlässt und zu Brand in das Boot steigt. Die beiden heiraten und bekommen einen Sohn, Alf. Brand wirkt als Pfarrer im Dorf. Als seine alte Mutter stirbt, verweigert er ihr das letzte Abendmahl, da sie nicht bereit ist all ihren Besitz aufzugeben. So stirbt seine Mutter, ohne dass Brand sich mit ihr ausgesöhnt hat. Alf, der kleine Junge, ist krank, und der Arzt warnt die Eltern, nur ein Umzug in eine Gegend mit einem besseren Klima könne Gesundheit und Leben des Jungen retten. Brand deutet diese Warnung als eine Versuchung, die ihn von seiner Berufung ablenken soll, und es gelingt ihm schließlich, auch Agnes zum Bleiben zu überreden. Alf stirbt, und nachdem Brand sie unter Druck gesetzt hat, alle Erinnerungen an ihren Sohn aufzugeben, stirbt auch Agnes. Brand genießt mittlerweile ein hohes Ansehen bei den Dorfbewohnern, er baut eine neue, große Kirche im Dorf. Aber am Einweihungstag gewinnt er die Überzeugung, dass die Menschen nicht dort ihren Gott suchen sollten, und er bringt die ganze Gemeinde dazu, ihm ins Gebirge zu folgen, um dort zu Gott zu finden. Die Dorfbewohner verlässt jedoch der Mut, sie wenden sich gegen Brand und kehren ins Dorf zurück. Allein setzt Brand seine Wanderung im Gebirge auf der Suche nach Gott fort. Eine Traumgestalt der verstorbenen Agnes versucht ihn zur Aufgabe seiner unerbittlichen Forderung, des "alles oder nichts", zu bewegen, doch er widersteht der Versuchung. Dann trifft er wieder auf Gerd, die ihn für den leibhaftigen Christus hält. Gerd feuert einen Gewehrschuss auf den imaginären Habicht ab, von dem sie sich verfolgt glaubt, und löst damit eine Schneelawine aus, die beide mitreißt. Hasko Weber erhielt für diese Inszenierung des Stückes von Henrik Ibsen den Bayerischen Theaterpreis 2002. Deutsch von Christian Morgenstern. Premiere 23. Februar 2002
Regie
Darsteller
Philipp Otto, Hedi Kriegeskotte, Kai Schumann, Ute Hannig, Gottfried Breitfuß, Klaus Weiss, Ernst Konarek, Benjamin Grüter, Katrin Bühring, Helmut Lorin, Hanna Scheibe, Gabriele Hintermaier, Sebastian Feicht
Standorte
MCB
Aufnahmedatum
Montag, 31. Dezember 2001
Orte
Stadt
Stuttgart
Land
D
Länge
160 min