Unter dem Motto Zeitgenoss*in sein nahmen an dem von der Kulturstiftung des Bundes veranstalteten Tanzkongress 2016 in der niedersächsischen Landeshauptstadt mehr als 800 Fachbesucher*innen teil. Der Tanzkongress hat sich seit seinem Auftakt in Berlin 2006 als eines der wichtigsten Foren für die Diskussion und Präsentation von Tanz, Choreografie und Bewegung etabliert.
Zeitgenössischer Tanz aus der arabischen Welt ist in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil der europäischen Tanzlandschaft geworden. Auf vielfältige Weise verarbeiten Tänzer*innen und Choreograf*innen die konfliktreiche und häufig desillusionierende Realität ihrer Länder, aber auch ihre Träume und Visionen von einer anderen Welt. In ihren zeitgenössischen Kreationen spielt das Phänomen der Zeit eine besondere Rolle. Statt streng zwischen Historischem und Heutigem zu unterscheiden, verbindet gerade die junge Generation zeitgenössischer arabischer Choreograf*innen Vergangenheit und Gegenwart zu einem zusammenhängenden Ganzen im Tanz. Die Wahrnehmung und der Ausdruck von Körper und Bewegung werden dabei zu künstlerischen Werkzeugen, um sich mit der Gegenwart in Verbindung zu setzen und sie neu zu entwerfen. Die palästinensische Choreografin Samar Haddad King und die algerische Kuratorin Nedjma Hadj Benchelabi laden gemeinsam mit den jungen Tänzer*innen Mohamed Lamqayssi und Samaa Wakim zu einer Lecture Demonstration und einem Workshop ein.
chh