Unter dem Motto Zeitgenoss*in sein nahmen an dem von der Kulturstiftung des Bundes veranstalteten Tanzkongress 2016 in der niedersächsischen Landeshauptstadt mehr als 800 Fachbesucher*innen teil. Der Tanzkongress hat sich seit seinem Auftakt in Berlin 2006 als eines der wichtigsten Foren für die Diskussion und Präsentation von Tanz, Choreografie und Bewegung etabliert.
Zahlreiche Werke feministischer Künstlerinnen der Vergangenheit sind längst in der öffentlichen Wahrnehmung und der Tanzgeschichtsschreibung in Vergessenheit geraten. Diesen möchten sich die Performerinnen Sheena McGrandles, Winnie Ho, Joy Mariama Smith und Tove Sahlin widmen, indem sie die unsichtbaren, vergessenen oder sogar zensierten Performances feministischer Künstlerinnen durch Live-Interventionen und Aktionen während des Tanzkongress in unser Bewusstsein zurückholen. Den Spuren verlorener Erinnerungen folgend, spielen sie mit Formen der Wiederaneignung oder des Zurückverfolgens.
Ein Vortrag der Kuratorin Bettina Knaup sowie ein Gespräch der vier Performerinnen mit dem Berliner Kollektiv Female Trouble ergänzen und kontextualisieren die Auseinandersetzung: In welcher Weise können der historische Blick auf feministische Kunst ein heutiges Verständnis des Politischen, aber auch die gegenwärtige Situation von Tanz und Performancekunst neu beleuchten?
Lecture, Artisitc intervention
chh