In diesem dialogischen Aufeinandertreffen reagieren die Theaterwissenschaftlerin Kristin Flade und der Künstler Khaled Jarrar auf die in Krisen- und Konfliktsituationen zu beobachtenden Bewegungen von und innerhalb von Massen. Sie richten ihren Blick auf die Körperlichkeit und Performativität von Grenzziehungsprozessen und fragen: Welches Wissen und welche Werkzeuge bieten Bewegung und körperliche Erfahrung, um Grenzen zu verstehen, sie darzustellen, zu legitimieren, herauszufordern, einzuüben und zu ästhetisieren? Wie kommen dabei Präsenz und Effekt, Disziplin, Empathie und Wahrnehmung ins Spiel und wie werden diese in Grenzziehungsprozessen verwendet und dargestellt? Wie wird Identität körperlich hergestellt, eingeübt, anerkannt und verworfen?
Unter dem Motto Zeitgenoss*in sein nahmen an dem von der Kulturstiftung des Bundes veranstalteten Tanzkongress in der niedersächsischen Landeshauptstadt mehr als 800 Fachbesucher*innen teil. Der Tanzkongress hat sich seit seinem Auftakt in Berlin 2006 als eines der wichtigsten Foren für die Diskussion und Präsentation von Tanz, Choreografie und Bewegung etabliert.
chh