Diese Folge der Sendereihe „Move!“ widmet sich tänzerisch dem Spannungsfeld zwischen dem Offensichtlichen und dem Verborgenen, der Nacktheit und der Verhüllung. Jeden Tag ziehen wir uns an, aus, um, wir verhüllen uns, um uns zu wärmen und zu schützen. Vor allem aber aus Scham. Nacktheit ist in vielen Gesellschaften ein Tabu. Vor dem Berliner Reichstag, den der Künstler Christo 1995 mit 100.000 Quadratmetern Stoff verhüllte, trifft Sylvia Camarda die Theaterregisseurin und Choreographin Helena Waldmann. Waldmann war die erste europäische Choreographin, dies es schaffte, dass iranische Frauen ungestraft in der Öffentlichkeit tanzen können, indem sie die Tänzerinnen in Zelte steckte.
Außerdem öffnet in dieser Folge der Modedesigner Sasa Kovacevic sein Studio und lässt Sylvia Camarda mit ihm erkunden, wie Kleidung uns Identität verleiht und unsere Bewegung formt. In seinen Kollektionen tragen auch Männer einen Schleier. Warum ist die Verhüllung oft stärker und reizvoller als nackte Tatsachen? Marlene von Steenvag, die Queen des deutschen Burlesque, führt Sylvia Camarda in die Bewegungskunst des Spiels zwischen Ver- und Enthüllung ein.
https://www.arte.tv/de/videos/073481-001-A/move/