Beide Stücke kommen ohne Sprache aus. Vier Spieler bewegen sich zum Klang verschiedener Schlaginstrumente auf vorgeschriebenen Bahnen über die Bühne. In "Quadrat I" soll dieses Spiel aus Bewegungen, Klängen und Farben fieberhafte Monotonie ausdrücken. In "Quadrat II" verzichtet Beckett auf jegliche Farbe, und die den Rhythmus der Bewegung vorgebenden Klänge kommen lediglich von einem tickenden Metronom. Vorgeschriebene Bewegungsabläufe - zuerst im Rhythmus von Schlaginstrumenten, dann im Takt eines Metronoms - drücken „fieberhafte Monotonie“ aus. In „Quadrat I“ verzichtet der Autor ganz auf gesprochenen Text und verwendet stattdessen vier verschiedene Schlaginstrumente, zu deren Klängen sich vier Spieler auf genau vorgeschriebenen Bahnen wie auf einem Gefängnishof bewegen. In der Mitte des Quadrats ist ein schwarzer Punkt, den die Spieler in ihrem gehetzten Lauf ängstlich meiden. Jeder Spieler trägt eine bestimmte Farbe und wird von einem ganz bestimmten Schlaginstrument begleitet. Das Spiel hat keinen Anfang und kein Ende, es ist wie ein Ausschnitt aus einem endlosen Vorgang. In „Quadrat II“ - das Stück spielt laut Beckett 100.000 Jahre später - sind die Gewänder der Spieler nicht mehr farbig, sondern von einem schmutzigen Weiß. Statt der Schlaginstrumente ist nur noch ein Metronom zu hören, das unbarmherzig den Rhythmus tickt, zu dem sich die Spieler langsam, erschöpft und schlurfend bewegen.
// Credits //
Regie: Samuel Beckett
Darsteller: Helfrid Foron, Jürg Hummel, Claudia Knupfer, Susanne Rehe
Percussion: Gyula Racz, Hans-Jochen Rubik, Jörg Schäfer, Albrecht Schrade
Kamera: Jim Lewis
Ton: Konrad Körte
Bildtechnik: Peter Kästner
Regieassistenz: Bruno Voges
Szenenbild und Kostüme: Wolfgang Wahl
[msb]