Eine Dokumentation zum Sturm und Drang
Der Sturm und Drang ist der Vorläufer nahezu aller heutigen Jugendbewegungen. Er ist der offen zur Schau gestellte Bruch mit Konventionen und dem Establishment. Er formuliert die Sehnsucht nach anderen Gesellschafts- und Herrschaftsformen, nach Demokratie und Freiheit. Die Dokumentation von Dag Freyer stellt Fragen nach dem konkreten Gehalt von Utopien wie nach ihrem Scheitern - bis hin zum Umschlag in Gewalt und Anarchie.
Rückblickend rollt der Film auch die Geschichte der Protagonisten des Sturm und Drang auf und erzählt sie - auf heute übertragen - szenisch nach. Ein fiktives Interview mit dem gealterten Goethe über seine Jugendsünden und seine spätere Abwendung vom Sturm und Drang steht im Zentrum des Films. Letzten Endes geht es um die Frage, warum alle, historische wie aktuelle Aufbrüche, zwar wesentliche Neuerungen bringen, in ihrer Radikalität aber meist zum Scheitern verurteilt bleiben.
[Quelle: http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/programdata/73d48777-0bae-407e-a15d-c3c6b4568297/20240214?generateCanonicalUrl=true]
Zugriff am 24.10.2014
jup