INTERNATIONALES THEATERINSTITUT / MIME CENTRUM BERLIN

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MCB-SV-7094

Samuel Beckett - Meister des Schweigens

Beschreibung
Anlässlich seines Geburtstags widmet ihm der deutsch- französische Kulturkanal Arte an diesem Freitag von 22.20 Uhr an einen Themenabend unter dem Titel "Meister des Schweigens". Der Themenabend beginnt mit einer zweiteiligen Dokumentation der Biografie Becketts. Die beiden insgesamt 90 Minuten dauernden Teile unter dem Titel "Beckett - Lippen schweigen" zeichnen das Leben und Gesamtwerk des in Dublin geborenen Dramatikers und Romanciers nach. Der erste Teil zeigt Becketts Leben bis zu seinem 30. Lebensjahr, als er sich entschied, seine Heimat Irland für immer zu verlassen, um fortan in Paris zu leben, wo er 1989 starb. Im Mittelpunkt des zweiten Porträt-Teils steht Becketts literarischer Erfolg, der mit "Warten auf Godot" 1953 einsetzte. Das Leben als sinnloses Warten, als Qual und schier ausweglose Situation zieht sich als immer wiederkehrendes Thema durch die Werke Becketts. Dennoch sind seine literarischen Stücke nicht zutiefst pessimistisch und todernst, sondern tragikomisch und manchmal sogar fröhlich. Viel ereignet sich nicht in Becketts Theaterstücken, wenn aber etwas geschieht, scheint es absurd oder grotesk, die Figuren sind gelangweilt ob der sie umgebenden Aussichtslosigkeit. In seinem Meisterstück "Warten auf Godot" zeigt sich genau das: In einer weder räumlich noch zeitlich konkretisierten Situation stehen zwei Clochards neben einem Baum an einer Landstraße und warten, warten auf "Godot". Der Arte-Themenabend kommt ohne "Warten auf Godot" aus. Im Anschluss an das zweiteilige Porträt sind vier kurze Theaterstücke zu sehen, die die unübersehbare Handschrift Becketts tragen. In "Nacht und Träume", das als Abschiedswerk Becketts gilt, sitzt ein Mann an einem Tisch und träumt zu den Klängen des gleichnamigen Liedes von Franz Schubert. Aus dem Off ist das Gedicht "Holde Träume, kehret wieder" von Heinrich Joseph von Collin zu hören. Der Träumende wird von zwei Händen berührt und geweckt. Er erwacht in einem leeren, dunklen Raum. Ganz ohne Sprache kommen die beiden Stücke "Quadrat I" und "Quadrat II" aus. Vier Figuren bewegen sich in vorgeschriebenen Bahnen auf der Bühne zu Klängen verschiedener Schlaginstrumente. Was zu sehen und zu hören ist, ist gleichzeitig monoton und lebendig. In "He Joe", dem letzten Theaterstück des Themenabends, lauscht Joe, ein einsamer, älterer Mann, der Stimme einer Frau. Sie spricht zu ihm über die Qual seines Daseins und seine Schuld am Schicksal einer ehemaligen Geliebten. Joe sagt nichts, nur in seinen Gesten ist eine Reaktion auf ihre Schilderungen ablesbar. (Quelle: http://www.schwaebische.de) frm frm
Regie
Standorte
MCB
Aufnahmedatum
Mittwoch, 12. April 2006
Kamera
Philippe Roussilhe
Länge
101 min