Der deutsche Film- und TV-Star Mario Adorf ist eigentlich Theaterschauspieler und kehrt auch immer wieder zur Bühne zurück. 2002 spielt er bei den Nibelungenfestspielen in Worms den Hagen. Mario Adorf ist einer der ganz großen Stars des deutschen Films. Dass er aber eigentlich Theaterschauspieler ist und auch immer wieder zur Bühne zurückkehrt, kommt erst jetzt ins Bewusstsein einer großen Öffentlichkeit: Er spielt vor dem Dom in Worms in Moritz Rinkes Theaterfassung der Nibelungen den Hagen. Nicht den Bösewicht, wie er bislang meist dargestellt wurde, sondern als einen Politiker, für den die Staatsräson oberste Priorität hat. Dabei haftete Adorf selbst das Bösewicht-Image über Jahrzehnte an. Nach seinem Schauspielstudium und dem ersten Theaterengagement in München spielte er schon früh in Filmen mit und erhielt bereits 1957 einen Bundesfilmpreis. Seit Mitte der sechziger Jahre spielte Adorf, dessen Vater aus Süditalien stammt, vor allem im italienischen Film. Ende der 70er Jahre fand er Anschluss an den "Neuen Deutschen Film". In Filmen von Volker Schlöndorff und Rainer Werner Fassbinder brillierte er u.a. in "Via Mala" und "Kir Royal". Zum Charakterdarsteller avancierte Adorf in den Mehrteilern "Der große Bellheim" und "Der Schattenmann". Hier konnte er auch sein "Bösewicht-Image" abstreifen. Die grauen Haare waren es, die ihm dabei halfen, so Adorf, denn solange er dunkle Haare hatte, konnte er keinen Bellheim spielen. Nicht nur als Schauspieler ist Mario Adorf erfolgreich: er singt auch und hat mehrere erfolgreiche Bücher geschrieben. (Quelle: ZDF) / jst
Mario Adorf, Maria Schrader, Joseph Ostendorf u.a.