Das Moskauer Bolshoi Ballett, eine der ältesten und traditionsreichsten Kompagnien, blickt mittlerweile auf eine über 200-jährige Geschichte zurück. Seine Mischung aus fundierter Ausbildung, außergewöhnlichen Talenten und populären Balletten verschaffte dem russischen Ensemble internationalen Ruhm. Der Zusammenbruch der Sowjetunion am Ende des 20. Jahrhunderts führte auch das Bolshoi Ballett in eine Krise. Nun aber meldet sich das traditionsreiche Ensemble wieder zurück. Seine Gastspiele in London und Berlin 2007 und seine Aufführungen in Paris Anfang 2008 bescherten ausverkaufte Häuser und waren triumphale Erfolge.
Ob zu Hause in Moskau oder auf Tournee: Das Bolshoi glänzt wieder mit phänomenalen Aufführungen seiner Klassiker wie "Schwanensee", "Nussknacker", "Don Quixote" und "Le Corsaire", daneben aber auch mit Stücken, die seinem Repertoire eine größere Bandbreite geben. Langsam, aber stetig öffnet sich das Bolshoi der Moderne.
Die vorsichtige Modernisierung des Balletts, initiiert durch Intendant Anatoly Iksanov, dokumentiert die Arbeit der jungen Bolshoi-Choreografen, allen voran Alexei Ratmansky. Maßgeblich unterstützt wird sie durch das Interesse der Ensemblemitglieder, die den modernen Tanz als neue Herausforderung annehmen. Zu seinen Befürwortern gehört auch die Primaballerina des Bolshois, Svetlana Zakharova, die mit ihren klassischen Partien weltweit Aufmerksamkeit erregt und von internationalen Bühnen als Tänzerin umworben wird. (Quelle: ZDF) / jst
Alexei Ratmansky, Anatoli Iksanov, Natalia Osipova, Yuri Grigorovich, Svetlana Zakharova, Marina Kondratieva u.a.