Der Ballettautor und Choreograf George Balanchine gehörte zu den umstrittenen Größen des Balletts. Die Dokumentation widmet sich seinem Freundeskreis, dem er nach seinem Tod seine Inszenierungen hinterließ mit der Bitte, seinem Werk das Überleben zu sichern.
Der in Russland geborene George Balanchine ist der umstrittenste Repräsentant des neoklassischen Balletts im 20. Jahrhundert. Er emigrierte in den 30er Jahren in die USA, war Mitbegründer des berühmten New York City Ballet und der School of American Ballet, wo er den Nachwuchs für seinen Ballettstil ausbildete. Die mehr als 75 Ballette George Balanchines sind heute weitaus populärer als zu seinen Lebzeiten und stehen weltweit auf den Theaterspielplänen. Vor seinem Tod im Jahre 1983 gab George Balanchine seinen Freunden zu verstehen, dass er nicht daran glaube, seine Ballette würden ihn überleben. „Sie werden sich an die Bewegungen erinnern, aber sie werden die Ideen, die dahinter stehen, vergessen“, vertraute er einer Freundin an. Trotz allem unternahm er den genialen Versuch, sein Werk für die Zukunft zu retten. In seinem Testament hinterließ er alle Ballette seinen engsten Freunden, meistens Tänzerinnen, für die er diese Werke speziell geschaffen hatte. Aus diesem Kreis bildete sich eine Kooperative, deren Arbeit „Balanchine lebt!“ zeigt.
Sechs Neuinszenierungen bei sechs ambitionierten Ballettkompanien Europas und den USA geben einen Eindruck von der Verantwortung und Problematik, Balanchines Ballette dem Autor getreu und dabei zeitgemäß und vital zu verwirklichen.
Mit Ausschnitten aus den folgenden Stücken:
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