Abgeschminkt: Joachim Meyerhoff
Beobachtet von Johanna Schickentanz
Joachim Meyerhoff wurde 1967 in Hamburg als Sohn eines Arztes geboren, der eine psychiatrische Klinik in Schleswig-Holstein leitete. Die Familienvilla stand mitten auf dem Anstaltsgelände. Diese Zeit und die Geschehnisse dort sind Teil seines mehrstündigen Solos "Alle Toten fliegen hoch" am Wiener Burgtheater, in dem Meyerhoff sehr ausgiebig und zum Teil äußerst komisch die Geschichte seiner Familie ausbreitet.
Sein Handwerk als Schauspieler lernte er an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Danach hatte er Engagements in Bielefeld, Kassel, Mainz, Dortmund und Köln und wechselte 2001 als festes Ensemblemitglied ans Maxim-Gorki-Theater nach Berlin. Ab 2002 war er am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg engagiert, wo er in Jan Bosses "Faust"-Inszenierung seinen Durchbruch hatte. 2005 wechselte Meyerhoff ans Burgtheater nach Wien.
Dort spielte er sich innerhalb kürzester Zeit in die erste Liga deutschsprachiger Schauspieler. 2006 erhielt er den Nestroy-Theaterpreis für seine Rolle in Martin Kusejs Inszenierung von Nestroys "Höllenangst", ein Jahr später wurde er zum Schauspieler des Jahres gewählt. Sein 2001 arbeitet Meyerhoff auch als Regisseur.
(Quelle: Zdf Theaterkanal)
Joachim Meyerhoff