Sie hat Talent, Glamour, Passion, Wandlungsfähigkeit und ein unergründbares Geheimnis: gleichzeitig unnahbar und bodenständig zu sein. Die Charakterschauspielerin Nina Hoss ist in Deutschland einzigartig. "Ich muss mir einfach glauben, das ist das Hauptcredo in meiner Arbeit", sagt sie von sich selbst. Neuerdings hat sie im "wahren Leben" eine besondere Rolle übernommen: Sonderbotschafterin in Brasilien. Der Porträtfilm "Nina Hoss - Mein Leben" zeichnet auf einfühlsame und spannende Weise das Leben einer äußerst aktiven, vielfältigen und starken Frau.
Ihren Durchbruch verdankt sie einer Rolle als Edelprostituierte: Mit ihrer schauspielerischen Leistung in "Das Mädchen Rosemarie" (1996) wurde Nina Hoss über Nacht zum Star. Ihr "Entdecker" Bernd Eichinger schwärmt vor der Kamera: "Einfach eine coole Frau, ich bin froh, dass es so jemanden wie Nina Hoss gibt."
Für ihre Darstellung in "Yella" bekam sie den Silbernen Bären und den Deutschen Filmpreis 2008 verliehen, für ihre Glanzleistung als "Medea" am Deutschen Theater Berlin den Gertrud-Eysoldt-Ring. Ihr neuester Film "Jerichow" lief im Wettbewerb der Filmfestspiele von Venedig. Sowohl während ihrer Arbeit an "Medea" am Deutschen Theater, als auch bei den Dreharbeiten von "Anonyma" und "Jerichow" lässt sie Facetten ihres Geheimnisses als Schauspielerin erahnen.
Geboren wurde Nina Hoss wurde am 7. Juli 1975 in Stuttgart. Die ersten schauspielerischen Erfahrungen sammelte sie im zarten Alter von fünf Jahren mit einer filmreifen Gesangseinlage auf einer Familienfeier. Ihr Lebensmotto hat sie von ihrem Vater übernommen, dem Politiker, Grünen-Mitbegründer und Umweltaktivisten Willi Hoss: "Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch!" . Und somit sucht sie die Herausforderung im beruflichen und im sozialen Engagement.
Nun tritt sie in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters: Sie wird zur Sonderbotschafterin des Staates Pará in Brasilien ernannt und kämpft aktiv gegen die Zerstörung des Regenwaldes und für die dort lebenden letzten Indianer. Auf diese Rolle bereitet sie sich mit einem brasilianischen Sprachkurs vor und versprüht dabei einen unendlichen Frohsinn und Optimismus: "Das Wichtigste ist die Neugier auf die Menschen und das Leben!" Neben Bernd Eichinger kommen in der Dokumentation auch Christian Petzold und Benno Fürmann zu Wort. Beide bewundern Nina Hoss als Kollegin und Menschen. (Quelle: Arte homepage)
Nina Hoss, Barbara Frey, Bernd Eichinger, Heidemarie Hoss-Rohwedder, Christian Petzold, Benno Fürmann