Eine Dokumentation von Wolfgang Groh-Bourgett, Deutschland / Brasilien 2007. "Die Schüler der berühmten brasilianischen Samba-Lehrerin Dalva Damiana De Freitas möchten ihr zum 80. Geburtstag ein besonderes Geschenk überreichen: eine handgefertigte Viola, das wichtigste Musikinstrument des Samba da Roda, den die UNESCO zum "Meisterwerk der Menschheit" erklärt hat. Heute werden fast alle Violen im brasilianischen Bundesstaat Bahia industriell gefertigt. Nur noch ein Instrumentenbaumeister in der Region Cachoeira baut die kunstvoll handgefertigten Instrumente. Doch den Schülern fehlt das Geld für ein solch kostbares Geschenk. Sie beschließen, in der Nachbarschaft zu sammeln. Unter dem Schutz der heiligen Patrone Cosme und Damiao ziehen sie von Haus zu Haus. Die Menschen geben gern, doch sie sind arm, und so kommt nur eine kleine Summe zusammen. Aber Dona Dalvas Geburtstag rückt näher. Deshalb soll ein Los über Glück oder Unglück entscheiden: Werden sie die Viola schenken können? Der Samba da Roda gilt als Urform des brasilianischen Sambas. Dona Dalva hat ihr Leben diesem Kreistanz gewidmet: Vor 50 Jahren gründete sie an ihrem Arbeitsplatz in einer Zigarrenfabrik eine Samba-da-Roda-Gruppe, um die vielschichtigen Traditionen ihres Tanzes zu pflegen. Sie bewahrte damit eine Kunstform, die ohne sie wahrscheinlich verschwunden wäre. Der Tanz ist ein Erbe der afro-brasilianischen Einwohner von Bahia, deren Vorfahren als Sklaven von Afrika nach Brasilien verschleppt wurden. Als die UNESCO Samba da Roda zum "Meisterwerk der Menschheit" auszeichnete, war das auch eine Bestätigung für Dona Dalvas Lebenswerk. Der Film stellt Dona Dalva und den Samba da Roda vor und begleitet die Schülerinnen und Schüler der Tanzlehrerin bei ihren Vorbereitungen für deren 80. Geburtstag. Seit 2003 stellt die UNESCO neben Bauwerken und Naturstätten auch immaterielle Weltkulturgüter unter ihren Schutz." Produktion: Christof Debler / filmhouse. (Quelle: ZDF Theaterkanal)
Dalva Damiana De Freitas und Schüler