7-teilige Reihe von Ulrich Scholz, Deutschland 2008. Teil 5: Joachim Schlömer. Sieben ausgewählte Choreografen, die maßgeblich zur Entwicklung des deutschen zeitgenössischen Tanzes beigetragen haben, werden in einer Porträtreihe vorgestellt. Ungewöhnlich dabei ist, dass die Choreografen vom Filmemacher aufgefordert wurden, selbst mitzuwirken. Die in den Filmen verwendeten Interview-Ausschnitte und auch die Proben- und Stücksequenzen wurden von den Choreografen selbst ausgewählt und autorisiert. Über weite Strecken spricht die choreografische Arbeit für sich selbst. Stilistisch sind die Porträts in einer außergewöhnlichen und jeweils unterschiedlichen Grafik gestaltet. So hat jeder ein Element wie Feuer, Wasser, Eis, Licht, Perlen, Metall ausgesucht, das seine Arbeit charakterisiert. In Wort, Bild und Video sind so Porträts entstanden, welche die formalen Zwänge der TV-Formate brechen. Grenzüberschreitungen von Tanz zum Schauspiel zur Oper kennzeichnen sein Werk . Der Choereograf Joachim Schlömer hat ursprünglich Architektur studiert. Seine Inszenierungen sind geprägt von klaren mathematischen Strukturen, aus denen heraus jedoch immer der Mensch als individuelles Wesen in Erscheinung tritt. Um freier arbeiten zu können, hat Joachim Schlömer den Stadttheaterbetrieb verlassen. Für sein Porträt wählte er graues Videobandrauschen.