Fotographie: Joanna Kane.
Papier-Installation: Jeanette Sendler.
Eine Produktion von emerging properties in Koproduktion mit Internationales Literaturfestival Berlin, papirossa - Netzmuseum für Sprache, GdK Galerie der Künste mit freundlicher Unterstützung des Ausland, Lychenerstr. 60, der Traumfabrik Berlin, und des Goethe Instituts Glasgow und Toulouse.
In dem Gedicht Thirteen Ways of Looking at a Blackbird von Wallace Stevens (1897-1955) begegnet der Dichter einer Amsel in einer verschneiten Winterlandschaft. In jeder der dreizehn Strophen sieht der Dichter die Amsel in einem anderen Kontext. Zuerst sieht er nur ihr schwarzes Auge, das sich vor dem Hintergrund einer verschneiten Bergkette bewegt. In der achten Strophe, zum Beispiel, meditiert er über den Klang ihrer Stimme und die Verbindung zwischen Mensch und Vogel. In der elften Strophe stellt er sich einen Passagier in einer Glaskutsche vor, der deren Schatten als eine Schar von Amseln wahrnimmt. Die Art, wie die Amsel auftritt, zeigt die Veränderung in dem Bewusstsein des Dichters, das zwischen Gedanken, Wahrnehmungen und einem Zustand der Meditation hin- und herschwingt.
Thirteen Ways of Looking at a Blackbird ist ein Aufeinandertreffen von Video, Textilinstallation, Spoken Word und Musik. Diese Medien beschreiben Landschaften: audio-visuell, physisch und imaginär, oder wie Wallace Stevens sagen würde "Landschaften der Empfindlichkeit". Die Performance offenbart das Gedicht nicht, sie schafft einen Raum, einen Geisteszustand, in dem das Gedicht gehört werden kann.
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