Unvollendetes Historiendrama. Die Geschichte der Produktion des Films „Beshinwiese“, der weder in der ersten, noch in der zweiten Fassung eine öffentliche Premiere erlebte, gehört zu den tragischsten Kapiteln in der Geschichte der sowjetischen Kinematografie. Der Film entstand in den 30er Jahren, die für Eisenstein Jahre größter gesellschaftlicher und künstlerischer Isolation bedeuteten.
Gefaßt als politische Parabel, verhandelt der Film doch im Wesentlichen den Urkonflikt zwischen Vater und Sohn: Stepok, ein junger Verteidiger von kollektivem Hab und Gut, entdeckt, dass sein Vater, ein Kulak, einen Sabotageakt auf die Ernte der Dorfkolchose plant. Er warnt die jungen Pioniere und bewacht mit ihnen die Ernte; der erzürnte Vater erschießt daraufhin seinen Sohn. In seiner im April 1937 publizierten Selbstkritik „Die Fehler der Beshinwiese“ gab Eisenstein an, den „breiten, schöpferischen Kontakt mit der Masse, mit der Realität“ verloren zu haben. Wie die zweite Fassung ausgesehen hätte, weiß man nicht. Negative und Kopien beider Filmfassungen gingen während der Evakuierung von Mosfilm im Jahre 1941 verloren. Erst 1967 erschien „Beshinwiese“ in der reduzierten Form eines „Fotofilms“ auf der Leinwand. Dieser wurde von dem sowjetischen Filmhistoriker Naum Klejman nach einer erhalten gebliebenen Montageliste der ersten Fassung rekonstruiert.
ANMERKUNG: Ende fehlt.
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