MEDIATHEK

Thomas Ostermeier gilt seit Ende der 90er Jahre als Star der jungen deutschen Theaterszene. Er wird inzwischen auch in Frankreich als Deutschlands Meisterregisseur gefeiert. Ab 1996 hat Thomas Ostermeier als Regisseur und künstlerischer Leiter der "Baracke" am Deutschen Theater Berlin gemeinsam mit dem Dramaturgen Jens Hillje vor allem zeitgenössische Stücke auf die Bühne gebracht und in nicht einmal zwei Jahren haben sie die "Baracke" zu einem der lebendigsten Theatertreffpunkte Berlins gemacht. Thomas Ostermeier wollte die Institution Theater herausfordern, Grenzen überschreiten, Geschichten aus der Zeit und aus seiner Generation zeigen, die Wirklichkeit spiegeln. Seit September 1999 ist Thomas Ostermeier Regisseur und Mitglied der Künstlerischen Leitung der Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin. Hier inszenierte er bisher "Personenkreis 3.1" von Lars Noren, "Gier" von Sarah Kane, "Parasiten" von Marius von Mayenburg (Koproduktion mit dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg), "Der Name" von Jon Fosse (Koproduktion mit den Salzburger Festspielen), "Das ist ein Stuhl" von Caryl Churchill, "Dantons Tod" von Georg Büchner, "Supermarket" von Biljana Srbljanovic (Koproduktion mit den Wiener Festwochen), "Goldene Zeiten" von Richard Dresser, "Nora" von Henrik Ibsen (Einladung zum Theatertreffen Berlin), "Wunschkonzert» von Franz Xaver Kroetz, "Woyzeck" von Georg Büchner, "Der Würgeengel" von Karst Woudstra und "Lulu" von Frank Wedekind. Das Porträt zeigt Ostermeiers künstlerische Stationen, befragt ihn zu seinen theatralen Visionen, Inszenierungen, seinem Leben, seinem Umfeld und spürt nach den persönlichen Quellen seines leidenschaftlichen Engagements für Publikum und Ensemble. In diesem Monat stehen zwei seiner Ibsen-Inszenierungen im Spielplan des Theaterkanals: "Nora" von der Schaubühne Berlin aus dem Jahr 2002 und sein 2004 am Wiener Burgtheater aufgeführter "Baumeister Solness».