In dem in Schwarz-Weiß gedrehten Film zeichnet Pasolini das Leben des Jesus von Nazaret nach und bemüht sich dabei, anders als dies in vergleichbaren Werken geschieht, um eine realistische und menschliche Darstellung der Figur. Er zeigt einen harten und unversöhnlichen Christus, sanft zu den Kindern, aber zornig auf die Händler und Pharisäer. In einer Notiz schrieb Pasolini: "Nichts scheint mir gegensätzlicher zur modernen Welt als jene Christusfigur: sanft im Herzen, aber nie im Denken". Hintergrund - Pasolini, der die Bibel als Drehbuch benutzte und nur wörtliche Zitate von Matthäus verwendete, verzichtete vollständig auf professionelle Darsteller, alle Mitwirkenden waren Laiendarsteller. Pasolinis Mutter Susanna spielt die alte Maria. Die Filmmusik wirkt expressionistisch. Sie reicht von der Feierlichkeit der Freimaurer-Messe Mozarts (für die Erscheinung Christi am Jordan) über russische Volkslieder (für die Szenen der Bergpredigt), das Spiritual Sometimes I feel like a Motherless Child bis zu den afrikanischen Rhythmen der Liuba-Messe, die Pasolini während einer Reise in den Kongo aufgenommen hat (für die Wunder-Szenen und den Kreuzweg).
Enrique Irazoqui: Jesus Christus
Margherita Caruso: Die junge Maria
Susanna Pasolini: Die alte Maria
Marcello Morante: Josef
Mario Socrate: Johannes der Täufer
Rodolfo Wilcock: Kaiphas
Alessandro Clerici: Pontius Pilatus
Settimio Di Porto: Simon Petrus
Alfonso Gatto: Andreas
Luigi Barbini: Jakobus Zebedäus
Giacomo Morante: Johannes
Giorgio Agamben: Philippus
Guido Cerretani: Bartholomäus
Rosario Migale: Thomas
Ferruccio Nuzzo: Matthäus
Marcello Galdini: Jakobus Alphäus
Elio Spaziani: Judas Thaddäus
Enzo Siciliano: Simon Zelotes
Otello Sestili: Judas Ischariot
Amerigo Bevilacqua: Herodes der Große
Francesco Leonetti: Herodes Antipas
Franca Cupane: Herodias
Paola Tedesco: Salome
Renato Terra: Satan
Eliseo Boschi: Joseph von Arimathäa
Natalia Ginzburg: Maria von Bethanien
Ninetto Davoli: Hirte.
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