Die Choreographin Pina Bausch und ihr Tanztheater Wuppertal sind in aller Welt bekannt. Gastspiele führen sie seit vielen Jahren in die großen Städte in Europa, Amerika und Asien. Überall feiert die Tanzkompanie mit ihrer Leiterin Triumphe. Auch in der Heimatstadt des Tanztheaters, in Wuppertal, gehören stehende Ovationen zu jeder Vorstellung.
Das war nicht immer so. Denn Pina Bausch, die 1972 als Ballettchefin nach Wuppertal kam, hat mit ihren Tänzerinnen und Tänzern eine neue, ungewöhnliche, eigenständige Körpersprache entwickelt, fern ab vom klassischen Ballett. Ein Theater aus Tanz, Sprache, Musik: das Tanztheater Wuppertal. In den Anfängen war das Publikum ( und die meisten Kritiker) irritiert und verstört. Dieses Unverständnis schlug lange Zeit um in Aggressionen. Tumultartige Szenen im Zuschauerraum waren keine Seltenheit.
Im Film von Anne Linsel kommt Pina Bausch ausführlich zu Wort. Sie spricht über die Anfänge des Tanztheaters und den Weg, den sie trotz aller Schwierigkeiten und Verletzungen gegangen ist, weil sie ihn gehen musste. Sie erzählt zum ersten Mal seit langer Zeit von Proben, Stücken, ( es sind inzwischen weit über dreißig Produktionen), den Koproduktionen mit anderen Städten und Ländern und Erlebnissen während der Tourneen. Auch einige ihrer Tänzerinnen und Tänzer, Bühnenbildner Peter Pabst und Kostümbildnerin Marion Cito, Weggefährten seit Jahrzehnten, äußern sich zu der Arbeit mit Pina Bausch.
Gedreht hat Anne Linsel bei Gastspielen in Venedig im gerade eröffneten Teatro Fenice, in Lissabon und Brüssel. Und natürlich in Wuppertal. Im Theater und bei Wiederaufnahmeproben in der „Lichtburg“, einem ehemaligen Kino der fünfziger Jahre, direkt gelegen an der Wupper und der Schwebebahn.
Pina Bausch, Peter Pabst, Marion Cito, Lutz Förster, Nazareth Panadero, Helena Pikon, Ruth Amarante, Pitta Miranda Jasjti, Fernando Suels