In Indien hat die Stoffkunst eine lange Tradition. Farbe, Muster und Beschaffenheit der Saris geben Auskunft über den Träger des Gewandes, über seine soziale Stellung und sein Befinden und manche der farbenprächtigen Saris werden nur zu bestimmten Festen und Anlässen getragen. Der indische Ausnahme-Tänzer Astad Deboo begleitet die Saris auf dem Weg ihrer Entsethung. Ob es um die Seidenraupe geht, die den faden spinnt, die Färberei, in denen die Saris in große Bottiche getaucht werden, oder den Basar, auf dem die Ware feil geboten wird: Deboo verbindet klassischen und modernen Tanz mit dem „Tanz der Saris“, der den ritualisierten Arbeitsabläufen der Stoffherstellung und dem Farben- und Formenspiel der Stoffe innewohnt. Die junge Filmemacherin Ruth Olshan interessierte sich vor allen Dingen für die spirituellen Aspekte des Umgangs mit faden und Stoff. Dabei entstand eine wundervolle Poesie des Alltags.
(Quelle: www.ngm-film.de)
Annette Gerlach, Astad Deboo,