Sind Darstellungen von Grausamkeiten Gewohnheitssache? Wie hoch liegt die Schwelle des Erträglichen? Wie der Photograph die Distanz, die Ästhetik und den Ausschnitt wählt und dadurch eine subjektive Meinung äußert, so entscheidet der Konsument, welche und wieviel Bildinformation er an sich heranlässt oder konkret sucht. Der Rest fällt bewusst oder unbewusst ignoriert durch den Filter, der uns vor dem Bilder- und Informationsfluss schützt. (Monika Fischer)
Verantwortlicher Umgang mit Bildern bedeutet auch, zu hinterfragen, welche Fotos welchen Menschen von nutzen sind. Ist das Bild vom Entführten hilfreich für den Geiselnehmer? Ist die Ästhetik des Krieges ein Rekrutierungsgrund? Welche Botschaft vermitteln abgeschlagene Köpfe? (Klaus Hillenbrand)
Monika Fischer, Klaus Hillenbrand